In Österreich darf man bereits im Alter von 16 Jahren den Bund der Ehe eingehen. Die Neos sieht darin jedoch einen potenziellen Verstoß gegen Kinderrechte und fordert eine Änderung dieser Regelung. Die Frage, ob ein 16-Jähriger tatsächlich reif genug ist, um eine solch lebensverändernde Entscheidung zu treffen, ist dabei zentraler Bestandteil der Debatte.
Um eine Ehe in Österreich eingehen zu können muss man mindestens 18 Jahre alt sein. Doch wenn beide Elternteile notariell zustimmen und der Ehepartner mindestens 18 Jahre alt ist, kann man auch schon mit 16 Jahren den Bund der Ehe eingehen. Was ein Problem darstellt, besonders in Anbetracht bestimmter kultureller Gruppen.
Druck von Familie
Denn die Eheschließungen, die in einigen Fällen bereits in jungen Jahren stattfinden, geschehen oftmals unter erheblichem Druck, sowohl aus der Gesellschaft als auch von Seiten der Familie. Insbesondere Frauen und minderjährige Mädchen sind hiervon betroffen. Sie sehen sich oftmals gezwungen, eine Ehe einzugehen, die sie unter anderen Umständen vielleicht gar nicht eingehen würden. Dieser Aspekt führt unweigerlich zur Thematik der Zwangsheirat – ein kontroverses und umstrittenes Thema, das die Gemüter erhitzt.
Die Neos argumentieren, dass das Mindestalter für die Ehe ein entscheidender Faktor ist, um die Kinderrechte zu stärken und Zwangsehen zu verhindern. Sie sehen in der derzeitigen Regelung eine potenzielle Gefahr für das Wohl der Kinder und Jugendlichen und fordern daher eine Überarbeitung.
Hilfe bei Gewalt
Frauenhelpline: 0800 222 555
Frauennotruf der Stadt Wien: 01 71 71 9

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