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Knaller: Kika/Leiner muss seine Filialen schließen

KIKA
(FOTO: Google-Maps)

Die Kika/Leiner Gruppe steht vor einer drastischen Umstrukturierung aufgrund von massivem Sanierungsbedarf im operativen Geschäft. Die neuen Eigentümer betonen die Notwendigkeit sofortiger Maßnahmen zur Rettung des Unternehmens, das mit einem operativen Verlust von über 150 Millionen Euro übernommen wurde. Die laufenden Kosten belaufen sich auf 8 bis 10 Millionen Euro pro Monat bei gleichzeitig sinkenden Umsätzen.

Um das Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig zu machen, wurden bereits umfassende Sanierungsmaßnahmen eingeleitet. Diese beinhalten die Schließung von 23 der 40 Filialen in Österreich, wodurch rund 1.900 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren. Geschäftsführer Hermann Wieser bedauert die negativen Auswirkungen auf die betroffenen Mitarbeiter und kündigt ein Maßnahmenpaket in Zusammenarbeit mit den Betriebsräten an.

Maßnahmenpaket

Als Teil dieses Maßnahmenpakets soll eine Job-Plattform in Kooperation mit großen Handels- und Gewerbeunternehmen wie Obi, Billa, Bipa, Penny, Tedi, Müller, Deichmann, Action und NKD eingerichtet werden, um den betroffenen Mitarbeitern Jobangebote zu unterbreiten. Zusätzlich ist die Einrichtung eines Fonds zur Abfederung von Härtefällen geplant.

Die Schließung der betroffenen Leiner- und Kika-Standorte ist für Ende Juli 2023 vorgesehen, wobei ab sofort Abverkäufe mit erheblichen Preisreduktionen beginnen. Laut Unternehmen gibt es viele Gründe für die Schieflage des Unternehmens, wie Management-Fehler, hohe und unangepasste Kosten, komplizierte Abläufe, falsche Markenstrategien und zu hohe Overheadkosten. Die aktuelle Marktsituation mit sinkenden Umsätzen aufgrund von Corona, Ukraine-Krieg, hohen Energiekosten, hohen Zinsen und verschärften Vergaberichtlinien für Kredite hat die Gesamtsituation weiter verschlechtert.

Für die Neuaufstellung des verschlankten Unternehmens ist eine Investition in Höhe eines hohen zweistelligen Millionenbetrags vorgesehen.