Start Politik
CORONAKRISE

Kursänderung? Kurz betont: „Wir müssen mit dem Virus leben“

(FOTO: BKA/Hans Hofer)

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) war gestern in der Sendung „ARD extra“ zu Gast und sprach über die Lockerung im Land und die damit verbundene Teststrategie.

Im deutschen TV betonte Kurz, dass die Corona-Zahlen in Österreich dank der umfangreichen Teststrategie und -anzahl „kontrolliert gestiegen“ seien. Die Bundesregierung habe sich nach einem sechswöchigen Lockdown dazu entschieden, sehr behutsam zu öffnen. „Mit dem Bewusstsein natürlich, dass mit jeder Öffnung die Ansteckungszahlen wieder etwas steigen werden und genau das ist eingetreten.“

„Erwarteter Anstieg“
Kanzler Kurz führte fort, dass der Anstieg „erwartbar“ gewesen sei und dass man ganz bewusst versucht habe, die Öffnungsschritte mit einer intensiven Teststrategie zu verbinden. „Jede Woche testen wir 2,5 Million Menschen“, fügte er hinzu. Dies sei ein Viertel der österreichischen Bevölkerung. Diese hohe Testanzahl sei auch ein wichtiger Faktor dafür, dass das Infektionsgeschehen trotz Mutationen zwar angestiegen, jedoch nicht explodiert sei.

Allerdings seien die Tests jedoch auch kein „Allheilmittel“, sondern vielmehr ein „wesentlicher Bestandteil“ für ein Leben mit mehr Freiheiten.

Mit dem Virus leben
„Die Pandemie können wir alle nicht wegzaubern, wir müssen mit dem Virus leben. Ein Dauerlockdown ist jedenfalls keine Alternative“, betonte Sebastian Kurz weiter. Ein langer Lockdown würde zwar die Zahlen drücken, jedoch einen immensen wirtschaftlichen Schaden verursachen.

Außerdem seien die persönliche Belastung und die damit verbunden Auswirkungen auf die psychische Gesundheit immer dramatisch. Daher müsse man laut Kurz „abwiegen, wie man die Gesundheit der Menschen, aber auch ein Maximum an Freiheit und wirtschafts- und bildungspolitische Fragen miteinander in Einklang bringen kann.“