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NAMENSÄNDERUNG

Laut Dodik soll Republika Srpska bald „Westserbien“ heißen

Milorad Dodik drei Finger
(FOTO: zVg.)

Der Präsident der Republika Srpska, Milorad Dodik, schlug eine Namensänderung der bosnisch-herzegowinischen Entität vor. Von nun an soll die Republika Srpska „Westserbien“ heißen?

Die Antwort auf die Forderung der SDA-Partei

Der Vorschlag sei die Antwort auf die Initiative der SDA, den Namen der bosnisch-herzegowinischen Entität vor den Verfassungsgerichtshof zu bringen (KOSMO berichtete).
Laut der SDA (Stranka demokratske akcije) – der führenden Partei der Bosniaken in Bosnien-Herzegowina – stelle der Name „Republika Srpska“ (zu Deutsch „serbische Republik“) eine „intensive und wirksame Diskriminierung der beiden anderen Staatsvölker, der Bosniaken und Kroaten“ dar, bzw. würde dazu benutzt werden.

Aus Republika Srpska wird Westserbien?

Dodik wies darauf hin, dass die Forderung der SDA, den Namen Republika Srpska zu „neutralisieren“ unmöglich sei. Sollten sie jedoch nicht von ihrem Vorhaben ablassen, würde er im Gegenzug auf den Namen „Westserbien“ insistieren.

„Wenn sie die Initiative starten, werden wir auch eine Gegeninitiative ins Leben rufen. Aus Republika Srpska soll dann Westserbien werden. Wir wollen den Namen nicht ändern, sondern nur ergänzen. Ein Synonym für die Republika Srpska kann nur Westserbien sein „, so Dodik.

Falscher Freund

Dodik erinnerte die Öffentlichkeit daran, dass ihm vor 15 Jahren ein Dokument zur Änderung des Namens der „Republika Srpska“ in die „Republik der Serben, Kroaten und Bosniaken“ untergejubelt worden sei. Damals habe man ihn dazu gedrängt, es zu unterschreiben. Zudem habe man die Zustimmung verlangt, dass es nur einen Präsidenten Bosnien-Herzegowinas geben werde.

Der Präsident der Republika Srpska wies außerdem darauf hin, dass diejenigen, die den Namen der Republika Srpska anfechten, davon ausgehen könnten, dass die Hälfte der Menschen das Land verlassen würde, wenn sie nicht mehr existieren würde.

„Sarajevo glaubt, dass Serben das Hauptproblem für die Stadt darstellen, obwohl Serbien der einzige ernsthafte Partner für Bosnien-Herzegowina war und nicht nur wegen der Republika Srpska. Wir sollen die Situation entschärfen, und dafür brauchen wir bestmögliche Beziehungen“, betonte Dodik.