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Familiendrama

Mann ersticht Ehefrau – vor den Augen seiner Kleinkinder

Polizei, Messer
Symbolbild FOTO: iStock

Ein dreifacher Familienvater steht in Essen vor Gericht: Er soll seine Frau mit 20 Messerstichen getötet haben. Der Prozessauftakt erschüttert.

Dramatischer Prozessauftakt

Ein dramatischer Prozess gegen einen dreifachen Familienvater hat am Essener Landgericht begonnen. Der 31-jährige Angeklagte aus Rumänien steht im Verdacht, am 12. Juli des letzten Jahres seine Ehefrau in ihrer gemeinsamen Wohnung in Gelsenkirchen erstochen zu haben. Die Ermittler stellten fest, dass die Frau 20 Stichverletzungen im Gesicht und am Hals erlitt. Während dieses grausamen Vorfalls befanden sich die gemeinsamen Kinder, darunter ein acht Monate alter und ein dreijähriger Sohn, ebenfalls in der Wohnung.

Der Prozessauftakt war von einer emotionalen Erklärung des Angeklagten geprägt, die von seiner Verteidigerin verlesen wurde. Darin äußerte er: „Ich habe unser aller Leben brutal zerstört.“ Er gab an, sich nicht an die Tat erinnern zu können, bestreitet jedoch seine Verantwortung nicht. Persönlich wollte er sich nicht äußern und wurde während der Verhandlung von Weinkrämpfen überwältigt.

Hintergrund der Tat

Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass ein Streit über die bevorstehende Trennung der Auslöser für die Tat war. Der Angeklagte soll die Trennungsabsicht seiner Frau nicht akzeptiert haben. In einem Akt „deutlicher Verachtung“ trat er der 20-Jährigen noch ins Gesicht und auf die Brust, als sie bereits am Boden lag. Die Anklage betont, dass er nicht ertragen konnte, dass sie ein Leben ohne ihn führen wollte.

Das Paar war seit 2020 nach dem Roma-Ritus verheiratet und lebte erst seit kurzer Zeit in Gelsenkirchen. Der Angeklagte schilderte, dass es in der Ehe häufig zu heftigen und körperlichen Auseinandersetzungen kam. Er äußerte gegenüber dem Gericht, dass er ständig mit seiner Frau streiten musste, damit sie alltägliche Aufgaben wie Kochen oder Putzen erledigte.

Flucht und Festnahme

Nach der Tat floh der Angeklagte mit dem Auto Richtung Belgien, wurde jedoch an der Grenze festgenommen. Seine Kinder ließ er in der Wohnung zurück.

Die Urteilsverkündung in diesem Fall wird Anfang Mai erwartet.