Er ist mit Musik groß geworden, im Theater. Er hat von der Schönheit der Kunst gelebt. Der Enkel einer internationalen Legende und Sohn einer Primadonna hat in Wien studiert und von hier aus seinen Weg an die Spitze beschritten. Er will er selbst bleiben, ohne den Stempel des berühmten Namens, den er mit Stolz trägt.
Mario Pavle del Monaco (30) magistrierte 2017 an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und wurde Regisseur eines Musiktheaters mit Schwerpunkt auf Opernregie. In seiner frühen Kindheit dachte er, er würde sich später dem Operngesang widmen, aber in seiner Jugend gewann er viele Erkenntnisse und definierte seinen Lebens- und Berufsweg neu.
„Seit meiner Gymnasialzeit in Belgrad habe ich mich für Regie entschieden, weil ich immer schon von den Geschichten besessen war, auf die sich die menschliche Zivilisation gründete, lange bevor die erste Schrift entwickelt wurde. Über die Geschichten wurden Erfahrungen weitergegeben, familiäre, zivilisatorische und auch mythologische. Ich finde die Möglichkeit, die Vergangenheit in der Gegenwart in einem kollektiven, bewussten Narrativ wiederzugeben, esoterisch. Man muss seiner Berufung folgen, weil die Arbeit damit fast zum Hobby wird, mit dem wir uns aus Liebe und mit viel Leidenschaft beschäftigen“, sagt Mario Pavle.
Das Gespräch mit dem jungen Künstler führten wir zwischen Wien und Seoul, wo er sich gerade befand, bei einem Zeitunterschied von sieben Stunden über eine Internet-App. Neugierig fragten wir ihn, was er am anderen Ende der Welt tat.
„In Seoul bin ich als fachlicher Mitarbeiter, um gemeinsam mit meinem Onkel Giancarlo del Monaco die berühmte Oper ’Troubadour’ auf die Bühne der koreanischen Staatsoper zu bringen. Sie ist eines der bekanntesten Werke in der internationalen Schatzkammer der Oper und ist daher gleichzeitig auch sehr anspruchsvoll in der Ausführung“, erklärt der Regisseur.
Giancarlo del Monaco gilt als einer der größten lebenden Opernregisseure der Welt. Mario Pavle pflegt mit ihm eine schöne und enge familiäre Beziehung und betont, er hätte als Ausnahmekünstler auf jeden Fall Respekt verdient, auch wenn er nicht sein Onkel wäre.
,,Giancarlo ist eine Person, die man als großen Künstler beschreiben könnte, eine Kombination aus schweizerischer Präzision, deutscher Disziplin und italienischem Feuer“, so der Spross der Familie del Monaco über seinen Onkel.
„Giancarlo wurde 1943 in Italien geboren und in Deutschland ausgebildet, als dieses Land noch in Trümmern lag. Er ist eine Person, die man als großen Künstler beschreiben könnte, eine Kombination aus schweizerischer Präzision, deutscher Disziplin und italienischem Feuer. Er ist der einzige Italiener in der deutschen Geschichte, der Generalintendant einer deutschen Bühne war – in Bonn. Seine Arbeit mit den Personen geht über die traditionelle italienische Technik hinaus, alle in schönen Kostümen auf einer märchenhaften Bühne unter gutes Licht zu stellen. Bei ihm basiert alles auf einer enormen Arbeit mit den Personen, sodass die Bühne mehr an einen Film erinnert. Von ihm kann man viel lernen“, so der Spross der Familie del Monaco über seinen Onkel.
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