Ein TV-Skandal erschüttert Österreich: Medienminister Babler greift durch und fordert Aufklärung von ATV. Die Zukunft der umstrittenen Sendung steht auf dem Spiel.
Die Kontroverse um die ATV-Sendung „Das Geschäft mit der Liebe“ zieht weite Kreise und hat nicht nur mediale, sondern auch politische Reaktionen hervorgerufen. Medienminister Andreas Babler reagierte prompt auf die Vorwürfe der Frauenfeindlichkeit und des Sexismus, die Florian Klenk, Chefredakteur des Falter, mit dem Begriff „Vergewaltigungs-TV“ scharf kritisierte. Babler hat die Führung der SevenOne-Gruppe, zu der ATV, Puls4 und Puls24 gehören, zu einem klärenden Gespräch eingeladen.
Infolge der Kritik hat ATV die Ausstrahlung der ersten Folge der elften Staffel, die ursprünglich für den kommenden Mittwoch geplant war, auf Eis gelegt. Der Sender plant eine umfassende Qualitätsprüfung der gesamten Sendung, einschließlich der noch nicht ausgestrahlten Episoden. Welche Konsequenzen dies für andere Formate wie „Tinderreisen“, „Teenager werden Mütter“ oder „Match in Paradise“ haben wird, bleibt abzuwarten.
Finanzielle Förderungen
Parallel zur inhaltlichen Debatte rücken auch die finanziellen Förderungen an ATV in den Fokus. In den letzten Jahren erhielt der Sender über 14 Millionen Euro aus dem Privatrundfunkfonds der RTR, für das Jahr 2025 sind weitere 1.317.519 Euro vorgesehen. Diese finanzielle Unterstützung sorgt nun für politischen Diskussionsstoff.
Untersuchungen der KommAustria
Die Medienbehörde KommAustria hat unterdessen Untersuchungen eingeleitet, um zu prüfen, ob die Sendung gegen gesetzliche Bestimmungen für Privatsender verstößt. Ein Sprecher der KommAustria bestätigte gegenüber dem Standard, dass die Behörde aufgrund der öffentlichen Debatte von Amts wegen tätig wird.
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