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INNENPOLITIK

Milizübungen könnten bald wieder eingeführt werden: Was bedeutet das?

Ivan Budim beim Bundesheer (FOTO: Marcella Ruiz Cruiz)

Der Krieg in der Ukraine könnte bald erste Auswirkungen auf das österreichische Bundesheer haben. Die obligatorischen Milizübungen werden wahrscheinlich wieder eingeführt.

Das Verteidigungsministerium prüft derzeit die Wiedereinführung von verpflichtenden Milizübungen, berichtete das Ö1-„Mittagsjournal“ am Donnerstag. Die verpflichtenden Milizübungen waren 2006 unter dem damaligen Bundesminister Günther Platter (ÖVP) abgeschafft worden. Dem Bericht zufolge sollen Grundwehrdiener künftig im Anschluss an ihren sechsmonatigen Grundwehrdienst zwei Monate Milizübungen absolvieren.

Die erneute Einführung der Übungen wurde von Experten immer wieder gefordert. Milizvertreter Erwin Hameseder sprach sich am Donnerstag in einem Interview mit Ö1 für die Wiedereinführung aus: „Grundsätzlich geht es in die Richtung von sechs plus zwei, also wieder die Verpflichtung für die Miliz, Soldaten und Soldatinnen.“ Auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) bestätigte gegenüber Ö1, dass die Rückkehr zu verpflichtenden Milizübungen ernsthaft in Erwägung gezogen wird.