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GERICHT

Millionenschaden durch illegale Transaktionen von Luxusautos: Ex-Mitarbeiter vor Gericht

Symbolfoto. FOTO: iStock/SteveLagreca
Symbolfoto. FOTO: iStock/SteveLagreca

Ein spektakulärer Betrugsfall erschüttert den Bezirk Wels-Land (Oberösterreich). Drei Ex-Mitarbeiter eines Autohauses stehen vor Gericht. Millionenverluste und Luxusautos stehen im Fokus.

Illegale Geschäfte

In einem Gerichtsfall stehen drei ehemalige Mitarbeiter eines Autohauses im Bezirk Wels-Land in Oberösterreich vor Gericht. Die Angeklagten, die in der Kfz- und Zubehörbranche tätig waren, sind der Geschäftsführer der GmbH, ein 49-jähriger Mann, der als Hauptangeklagter gilt, ein 33-jähriger Betriebsleiter und ein 48-jähriger Angestellter. Ihnen wird vorgeworfen, über Jahre hinweg illegale Geschäfte getätigt und dadurch einen Schaden von insgesamt 1,8 Millionen Euro verursacht zu haben.

Corona-Krise als „Auslöser“

Die Anklage behauptet, dass die Corona-Krise als „Auslöser“ fungierte, der das Unternehmen in eine finanzielle Schieflage brachte. In einem verzweifelten Versuch, das Geschäft zu retten, soll der Geschäftsführer mehrfach leasingfinanzierte Fahrzeuge, die ihm nicht gehörten, weiterverkauft haben. Zu den verkauften Fahrzeugen zählten angeblich auch Luxusautos. Um diese Transaktionen zu verschleiern, habe er Duplikate der Fahrzeugpapiere genutzt und Banken mehrfach auf diese Weise getäuscht. Sogar Fahrzeuge, die tatsächlich Totalschäden waren, sollen mit gefälschten Papieren finanziert worden sein.

Aufdeckung und Anklage

Im Februar des vergangenen Jahres deckte der Hauptangeklagte den Betrug auf, indem er sich selbst anzeigte, wie Johannes Huber vom Landesgericht Wels berichtet. In der Folge erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die drei Männer. Nun müssen sie sich wegen Veruntreuung und gewerbsmäßigen Betruges, begangen zwischen März 2018 und Januar 2023, vor Gericht verantworten. Für den Geschäftsführer und den Betriebsleiter besteht die Aussicht auf eine Haftstrafe von ein bis zehn Jahren. Der Angestellte, der laut Gericht nur teilweise an den Betrugstaten beteiligt war, sieht sich einem maximalen Strafrahmen von drei Jahren gegenüber.

Der Prozess ist für Freitag bis 15.30 Uhr angesetzt.