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Kostenfalle

Nach Amalgam-Verbot: Patienten klagen über überhöhte Zahnarztkosten

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FOTO: iStock

Das Amalgamverbot trifft Patienten ins Mark: Teure Alternativen, sinkende Vertragszahnärzte und stockende Verhandlungen zwischen Kassen und Ärzten sorgen für wachsenden Unmut.

Das Amalgamverbot seit Jänner sorgt zunehmend für Verstimmung bei Patienten, die nun alternative Zahnfüllungen größtenteils aus eigener Tasche bezahlen müssen. Zwischen der Österreichischen Gesundheitskasse und der Zahnärztekammer laufen Verhandlungen über einen adäquaten Ersatz. Bei der Arbeiterkammer Oberösterreich häufen sich die Beschwerden von Betroffenen. Laut ORF Oberösterreich werden jährlich etwa 300.000 Füllungen benötigt.

Versorgungsengpässe drohen

Die Zahnärztekammer warnt vor Versorgungsengpässen, sollten keine verbesserten Vertragskonditionen ausgehandelt werden. Der Präsident der Zahnärztekammer Oberösterreich, Günter Gottfried, weist darauf hin, dass die Anzahl der Vertragszahnärzte in den vergangenen Jahren um zehn Prozent gesunken ist, während gleichzeitig die Zahl der Wahlzahnärzte (Privatärzte ohne Kassenvertrag) um zehn Prozent anstieg. Die ÖGK betont ihrerseits, dass in ihren Zahngesundheitszentren Behandlungen ohne zusätzliche Kosten durchgeführt werden.

Der weitere Verlauf bleibt ungewiss. “Hier eine Aussage zu treffen über den Zeitpunkt der Beendigung der Behandlungen und das Verhandlungsergebnis wäre meines Erachtens unseriös”, erklärt Gottfried.

Solange keine Einigung erzielt wird, wächst der Unmut vieler Patienten, die für ihre Krankenversicherungsbeiträge auch entsprechende Leistungen erwarten.