Nach fast fünf Jahren der Isolation plant Nordkorea, seine Türen für internationale Touristen wieder zu öffnen. Reiseveranstalter erwarten, dass ab Dezember 2024 verstärkt Touristen ins Land gelassen werden, nachdem die Grenzen aufgrund der Corona-Pandemie seit Anfang 2020 geschlossen waren.
Samjiyon als Vorzeigeprojekt
Laut verschiedenen Reisebüros wird die nordkoreanische Stadt Samjiyon im Nordosten des Landes der erste Anlaufpunkt für ausländische Besucher sein. Diese Stadt gilt als „hochzivilisierte Modellstadt“ und bietet neue Appartements, Hotels, ein Skigebiet sowie diverse Einkaufsmöglichkeiten und kulturelle Einrichtungen.
„Unser lokaler Partner hat bestätigt, dass der Tourismus in Samjiyon und wahrscheinlich auch im Rest des Landes im Dezember 2024 wieder offiziell beginnt“, so der Pekinger Veranstalter Koryo Tours auf seiner Website. Auch KTG Tours plant, ab Winter Reisen nach Samjiyon anzubieten.
Lockerungen in 2023
Nach der Grenzschließung im Jahr 2020, die selbst für nordkoreanische Staatsbürger Reisen ins Ausland unmöglich machte, gab es erste Lockerungen in der zweiten Jahreshälfte 2023. Internationale Flüge brachten nordkoreanische Bürger zurück in ihre Heimat. Russische Touristen besuchten das Land im Februar dieses Jahres, und auch hochrangige Politiker wie der russische Präsident Wladimir Putin reisten nach Nordkorea.
Tourismuszahlen
Der internationale Tourismus nach Nordkorea war bereits vor der Pandemie stark begrenzt. Veranstalter berichten von rund 5.000 westlichen Touristen pro Jahr. Die Nachfrage, so Koryo Tours, sei während der Pandemie hoch geblieben, was auf ein weiterhin großes Interesse an dem abgeschotteten Land hinweist.
Bedeutung von Samjiyon
Samjiyon liegt in der Nähe der chinesischen Grenze und dient als Ausgangspunkt für Besichtigungen des Paektusan-Berges. Dieser Berg hat besondere historische Bedeutung, da dort der frühere Machthaber Kim Jong Il geboren worden sein soll. Die Stadt wurde von der nordkoreanischen Regierung als ein „sozialistisches Utopia“ bezeichnet.
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