Nach seiner Suspendierung griff ein 15-Jähriger zur Waffe seines Vaters und feuerte im Park. Die Polizei nahm den Jugendlichen fest, der nun in Untersuchungshaft sitzt.
Nach einem Schulverweis hat ein 15-jähriger Schüler am Freitagvormittag in einem Park in Wien-Döbling mehrere Schüsse in den Boden abgefeuert. Die Landespolizeidirektion Wien veröffentlichte am Samstag weitere Einzelheiten zu diesem Vorfall. Der Jugendliche wurde wegen mehrerer Vergehen angezeigt, darunter gefährliche Drohung, Gefährdung der körperlichen Sicherheit, mehrfache Sachbeschädigung sowie Verstöße gegen das Waffengesetz. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurde er in eine Justizanstalt eingeliefert.
Der Vorfall ereignete sich, nachdem der Jugendliche von seiner Schule in Döbling suspendiert worden war. Grund dafür war, dass er einen Sessel aus dem Fenster seines Klassenzimmers geworfen hatte. Auf dem Heimweg teilte der junge Mann mit syrischer Staatsbürgerschaft über soziale Medien das Bild einer Schusswaffe und verfasste mehrere aufgebrachte Nachrichten, in denen er Vergeltung für seinen Schulausschluss ankündigte.
Polizeiliche Fahndung
Im Rahmen einer umgehend eingeleiteten Fahndung konnten Polizeibeamte des Stadtpolizeikommandos Döbling den Jugendlichen am frühen Nachmittag aufspüren. Er befand sich in Begleitung eines 13-jährigen Freundes österreichischer Staatsangehörigkeit in der Nähe des Hugo-Wolf-Parks. Bei der anschließenden Durchsuchung des Rucksacks des 15-Jährigen entdeckten die Beamten einen geladenen Revolver sowie ein Klappmesser.
Der Festgenommene gab an, dass es sich bei der Waffe um die Dienstpistole seines Vaters handle, der bei einer Sicherheitsfirma beschäftigt sei. Nach eigenen Angaben hatte der Jugendliche den Revolver nach seiner Suspendierung von zu Hause geholt und sich anschließend mit seinem Freund getroffen.
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Gemeinsam hätten sie dann nur wenige hundert Meter von der Schule entfernt insgesamt drei Schüsse auf den Asphalt abgegeben.
Rechtliche Folgen
Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt. Auch gegen den Vater des 15-Jährigen, einen 41-jährigen Syrer, wurde eine Anzeige nach dem Waffengesetz erstattet. Der 13-jährige Begleiter wurde ebenfalls angezeigt – ihm werden Gefährdung der körperlichen Sicherheit, Sachbeschädigung sowie Verstöße gegen das Waffengesetz vorgeworfen.
Er wurde in die Obhut seiner Erziehungsberechtigten übergeben.
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