Inmitten extremer Wetterbedingungen und nach verheerenden Überflutungen stellt sich die Frage, wie es um die Sarmakraut-Ernte des Familienunternehmens Kumbolder steht. Nicholas Kumbolder leitet das traditionsreiche Unternehmen bereits in dritter Generation. Im Interview mit dem Kosmo Magazin spricht er über die aktuellen Herausforderungen. Er gibt Einblicke in die Qualität, die Preisentwicklung und die Pläne für die kommende Saison.

Ist die Sarmakraut-Ernte dieses Jahr gefährdet?
Nicholas Kumbolder: Leider sind Regen und Hitze in diesem Jahr eine große Herausforderung für unser Kraut gewesen. Bereits im Juni hat ein starker Regen die ersten Jungpflanzen auf dem Feld überflutet und zerstört. Durch die extreme Hitze in den Sommermonaten ist das Kraut dann langsamer gewachsen und musste sehr viel bewässert werden. Als Draufgabe hat der massive Starkregen der letzten Tage einen weiteren Teil der Ernte vernichtet. Wir können aber vorerst Entwarnung geben: Wir werden unsere Kunden trotzdem mit Kraut versorgen können!
Wie haben die extreme Hitze und der Regen der letzten Tage die Qualität des Krauts beeinflusst?
Nicholas Kumbolder: Dieses Jahr ist es eine sehr große Herausforderung, Kraut in guter Qualität und vor allem in der benötigten Menge zu produzieren. Die schwierigen Bedingungen erfordern einen deutlich höheren Arbeitsaufwand. Wir sind aber trotz allem sehr zuversichtlich, auch heuer die gewohnte Qualität anbieten zu können.
Sind Preiserhöhungen für das Kumbolder-Kraut zu erwarten?
Nicholas Kumbolder: Die extremen Wetterbedingungen und die damit einhergehenden Mehrkosten in der Produktion, beispielsweise für zusätzliche Bewässerung oder erschwerte Bedingungen für die Mitarbeiter, zwingen uns leider dazu, die Preise anzupassen. Ein Kilogramm Kraut kann leider nicht mehr zum gleichen Preis wie letztes Jahr produziert werden. Wir werden bei unserem Abhof-Verkauf aber nach wie vor Preise anbieten können, für die sich die Anreise aus Wien lohnt.
Was macht das Kumbolder-Kraut, besonders das Sarmakraut, so beliebt bei der Balkan-Community?
Nicholas Kumbolder: Entgegen dem Trend von Großbetrieben setzen wir nicht auf Automatisierungen und die Produktion von Großmengen. Wir setzen voll auf Qualität, auch wenn das mit viel Handarbeit bei den einzelnen Arbeitsschritten verbunden ist. Unsere Mitarbeiter vom Balkan leisten hier hervorragende Arbeit – und ich denke, der Kunde schmeckt das auch.
Gibt es in diesem Jahr weitere Neuerungen bei Kumbolder-Kraut?
Nicholas Kumbolder: Wir geben wie jedes Jahr unser Bestes, für jeden Kunden die perfekte Lösung anzubieten und diese auch immer weiter zu verbessern – sei es beim Einkauf bei uns am Bauernhof, im Onlineshop oder auch bei unserem Lieferservice in Wien. Große Veränderungen unseres Angebots wird es nicht geben, aber doch einige Neuerungen: Ein Einkauf bei uns am Bauernhof wird beispielsweise regengeschützt möglich sein, und auch unsere Website wird demnächst in neuem Design erstrahlen.
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