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GEDENKJAHR

Namensmauer für Shoah-Opfer in der Wiener Innenstadt

In Berlin steht das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, kurz Holocaust-Mahnmal. Nun soll auch Wien eine Gedenkstätte in der Innenstadt bekommen. (Foto: iStock)

Namen der von den Nazis ermordeten österreichischen Juden sollen auf einer Gedenkmauer angeführt werden. Wien erhält damit einen Erinnerungsort für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus.

Die türkis-blaue Regierung nützt das Gedenkjahr 2018 und beschließt anlässlich des „Anschlusses“ an Nazi-Deutschland am 13. März 1938 (KOSMO hat berichtet), eine entsprechende Initiative. Ein Erinnerungsort soll in der Wiener Innenstadt entstehen, heißt es in einem Ministerratsvortrag.

Den Mittelpunkt der Gedenkstätte bildet eine Namensmauer für die rund 66.000 österreichischen Juden, die in der Shoah ermordet wurden, berichtet „Standard“.

Damit möchte man aufweisen, dass es sich bei den Opfern um Individuen, mit jeweils einer persönlichen Geschichte, handelt. Auf der Mauer sollen alle Namen der jüdischen Opfer angeführt werden. Wann genau das Mahnmal entstehen soll steht noch nicht fest. Aus dem Büro von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) heißt es, dass die neue Gedenkstätte zügig umgesetzt wird.

„Den rund 66.000 österreichischen Jüdinnen und Juden, die dem NS-Terrorregime zum Opfer gefallen sind, wollen wir in Wien ein bleibendes Zeichen des Gedenkens und der Erinnerung setzen“, so Kurz.