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Nationalrat: Gesundheitsreform nun fix!

(FOTO: iStock/MJ_Prototype)
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In einem bedeutenden Schritt für das österreichische Gesundheitssystem wurde die von Bund, Ländern und Sozialversicherung ausgearbeitete Gesundheitsreform gestern erfolgreich durch den Gesundheitsausschuss des Nationalrats gebracht.

Die weitreichende Reform, die mit den Stimmen der Regierungsparteien ÖVP und Grünen angenommen wurde, hat auch positive Nachrichten für Maßnahmen zur Vermeidung von Medikamentenengpässen mit sich gebracht.

Die Gesundheitsreform wurde mit dem Ziel entwickelt, die Gesundheitsversorgung in Österreich zu verbessern und effizienter zu gestalten. Die Regierungsparteien ÖVP und Grüne, die die Reform unterstützen, haben im Nationalrat eine entscheidende Mehrheit. Auch die SPÖ hat für die Novelle zum Arzneimittelgesetz gestimmt.

Medikamentenengpässe

Ein zentraler Aspekt der Reform sind die Maßnahmen zur Vermeidung von Medikamentenengpässen. In der Vergangenheit gab es immer wieder Berichte über Lieferengpässe bei bestimmten Medikamenten, was zu Unruhe und Unsicherheit unter den Patienten geführt hat. Mit der neuen Reform werden Pharmafirmen und Arzneimittelhändler nun für die Bevorratungskosten entschädigt, wenn sie vom Gesundheitsministerium per Verordnung zur Lagerung bestimmter Medikamente verpflichtet wurden. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Sicherstellung der kontinuierlichen Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Medikamenten.

Gesundheitsministerium stellt fixe Lösung für Medikamentenmangel vor

Trotz der positiven Aspekte der Reform gab es auch Kritik. Die Patientenanwaltschaft äußerte Bedenken gegen das geplante Bewertungsboard für neue und teure Medikamente. Sie befürchtet, dass dies zu einer Benachteiligung von Patienten führen könnte, die auf diese Medikamente angewiesen sind. Auch die Ärztekammer meldete sich zu Wort und forderte, weiterhin bei Ambulatorien mitbestimmen zu können.

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) trat jedoch entschieden gegen diese Kritik auf. Er verteidigte die Pläne und betonte, dass sie im besten Interesse der Patienten seien. Die Reform ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer besseren und effizienteren Gesundheitsversorgung in Österreich.