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POLITISCHE BEZIEHUNGEN

Neuer US-Präsident gratuliert Serbien: Vučić wütend über Provokation

(FOTOS: iStock)

Biden gratuliert zum Staatsfeiertag am 15. Februar- und ruft dadurch zahlreiche heftige Reaktionen in Serbien hervor.

Es hätte eigentlich eine nette Geste sein sollen. Joe Biden verfasste einen Brief und gratulierte Aleksandar Vučić zum Staatsfeiertag in Serbien. Doch in den Glückwünschen an die serbische Nation stand auch, dass die USA Serbien zur Anerkennung der Unabhängigkeit Kosovos ermutigen möchten. Die Anerkennung Kosovos wird als Voraussetzung für Serbiens Weg Richtung EU gesehen und die USA betonen immer wieder ihre Unterstützung dabei. Die USA gelten seit 2008, als Kosovo seine Souveränität verkündet hat, als einer der größten internationalen Unterstützer der Unabhängigkeit des kleinen Landes.

Vučić: Aus der Anerkennung wird nichts!
Der serbische Präsident zeigt sich unbeeindruckt von den Aussagen Bidens. „Ich danke ihm für die Gratulation, aber ich habe ihm schon ins Gesicht gesagt, was ich über die gegenseitige Anerkennung denke. Meine Meinung wird sich nicht ändern. Serbien wird dem nicht zustimmen!“, bleibt Vučić hart. Er betonte auch, dass diese Töne aus dem amerikanischen Camp nichts neues sind „das ist eben die neue amerikanische Politik“. In manchen serbischen Medien war man empört über die Aussagen Bidens. Die Redaktion des Magazins Sputnjik zeigte sich besonders getroffen: „Dies ist ein unerhörter Zynismus und eine Beleidigung jedes Bürgers Serbiens.“

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Serbien feiert am 15. Februar seinen Staatsfeiertag. Dabei wird an den serbischen Aufstand gegen das Osmanische Reich im Jahr 1804 und das Entstehen des ersten serbischen Staates (Fürstentum Serbien) erinnert.