Start Infotainment Promis
Rechtsstreit

Nucci will alle verklagen, die „Bebo“ sagen

NUCCI
(FOTO: Instagram/@nucciovde)

Der serbische Rapper Igor Panic, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Nucci, hat sich in den Mittelpunkt einer ungewöhnlichen Auseinandersetzung katapultiert. Er beansprucht das moralische Autorenrecht auf die Verwendung des Wortes „bebo“ (Baby) in Werbekampagnen, nachdem er vor vier Jahren einen gleichnamigen Song veröffentlichte. Diese Behauptung hat zu rechtlichen Stirnrunzeln und öffentlicher Verwunderung geführt.

Nuccis Versuch, über seinen Anwalt Kontakt mit einem Supermarktkettenbetreiber aufzunehmen, der in einer Kampagne vermeintlich sein ‚geistiges Eigentum‘ nutzte, entfachte eine Debatte über die Grenzen des Urheberrechts. Die besagte Supermarktkette reagierte mit einer Erklärung, in der sie jegliche Verletzung von Nuccis moralischen Autorenrechten zurückwies. Sie argumentierte, dass die Nutzung des Wortes „bebo“ innerhalb ihrer Werbung nicht als eine Verwendung von Nuccis Werk angesehen werden könne.

(FOTO: Instagram/@nucciovde)

Wurzeln des Wortes „bebo“

Diese kuriose Geschichte wirft ein Schlaglicht auf die oft unterschätzte Komplexität von Sprache und ihrer Geschichte. Das Wort „bebo“ selbst, ebenso wie seine englische Entsprechung „baby“, hat einen onomatopoetischen Ursprung, der auf die ersten Lautäußerungen von Babys zurückgeht. Dieses Phänomen der Wortbildung durch Verdopplung des ersten Silbenlautes ist ein universeller Bestandteil der menschlichen Sprachentwicklung und datiert weit zurück – lange bevor irgendein zeitgenössischer Künstler Anspruch auf ein solches alltägliches Wort erheben könnte.

Die geschichtliche Reise des Wortes offenbart, dass seine Variationen, wie „babe“ und später „baby“, bereits weit vor dem 20. Jahrhundert im Englischen verwendet wurden. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts machten amerikanische Männer es zum Kosenamen für ihre Geliebten, was die vielfältige Anwendung und Wandlungsfähigkeit der Sprache zeigt.