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Milliardenloch

ÖGK-Defizit: Höhere Beiträge & Sparmaßnahmen geplant

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Die ÖGK steht 2023 vor einem Milliarden-Defizit. Mit höheren Beiträgen und Einsparungen bei Untersuchungen soll die finanzielle Lage stabilisiert werden.

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) sieht sich 2023 mit einem erwarteten Defizit von bis zu einer Milliarde Euro konfrontiert. Diese finanzielle Herausforderung resultiert aus der aktuellen wirtschaftlichen Situation und einer steigenden Lebenserwartung, die teurere medizinische Behandlungen nach sich zieht.

Um das Defizit zu verringern, plant die ÖGK, ab dem 1. Juni die Krankenversicherungsbeiträge für Pensionisten auf sechs Prozent zu erhöhen. Peter McDonald, der Chef der ÖGK, geht davon aus, dass diese Maßnahme etwa 300 Millionen Euro generieren wird. Gegenüber Ö3 erklärte er: „Sie helfen uns, bei den Leistungen keine Einschnitte machen zu müssen.“

Geplante Einsparungen

Zusätzlich plant die ÖGK, bei teuren Untersuchungen wie der Magnetresonanztomografie und der Computertomografie Einsparungen vorzunehmen. Auch die Frequenz von Blutuntersuchungen wird überprüft, da diese nach Ansicht der ÖGK zu häufig durchgeführt werden. Insgesamt strebt die Kasse an, im Jahr 2023 Einsparungen in Höhe von 500 Millionen Euro zu erzielen.

Derzeit finden Gespräche mit Ärzten statt, um mögliche Einsparpotenziale zu identifizieren. Ab 2027 plant die ÖGK, wieder in die Gewinnzone zu gelangen.