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Fischstäbchen

ÖKO-TEST: Beliebte Fischstäbchen enthalten schädliche Stoffe

(FOTO: iStock)

Fischstäbchen sind ein beliebtes Gericht bei Kindern und Erwachsenen. Doch die neuesten Ergebnisse des ÖKO-TESTS könnten einige Verbraucher beunruhigen. In der Ausgabe 9/2023 wurden 19 Marken von Fischstäbchen getestet, darunter 15 Produkte aus Alaska-Seelachs, zwei aus Seelachs, eines aus Kabeljau und eines aus Pazifischem Pollack

Die Experten prüften die Produkte auf verschiedene Aspekte, darunter Fettverschmutzungen, problematische Schwermetalle und Komponenten von Mineralölen. Auch Knochen, Nematoden, pathogene Listerien und die Gesamtzahl der Bakterien in den Fischfingern wurden im Labor festgestellt. Nach der Zubereitung in der Pfanne bewerteten Sensoren die Fischstäbchen aufgrund ihres Aussehens, Geschmacks und Mundgefühls.

Die Ergebnisse waren ernüchternd: Kein Hersteller erhielt die Note ,,sehr gut“. Sechs Produkte, darunter bekannte Marken wie Iglo und Frosta sowie Discounter wie Lidl und Netto, erhielten die Note ,,gut“. Acht weitere Fischstäbchen erhielten die Note ,,zufriedenstellend“, während Rewes Fischstäbchen JA! als ,,ausreichend“ bewertet wurden. Drei Produkte wurden mit der Note ,,schlecht“ bewertet und ein Hersteller fiel mit der Note 6 durch.

Besonders überraschend waren die Ergebnisse für Aldis Fischstäbchen, die als einziges Discountprodukt unter den Verlierern waren. Alle anderen Verlierer waren teure Marken wie Alnatura und Eismann. Aus hygienischer Sicht scheiterte jedoch kein Produkt.

Der Grund für die schlechten Noten waren die Zutaten. Fettverschmutzungen wurden in elf von 19 Produkten im Test gefunden. In den meisten Fällen handelte es sich um 3-MCPD-Fettsäureester, in einem Fall um Glycidyl-Fettsäureester. Beide Fettsäureester werden während der Verdauung in Glycidol umgewandelt, das laut der Internationalen Agentur für Krebsforschung als ,,möglicherweise krebserregend für den Menschen“ gilt und in Tierversuchen Nierenschäden verursacht hat.

Laut ÖKO-TEST würde ein 30 Kilogramm schweres Kind mit nur 5 kontaminierten Fischstäbchen die Hälfte der maximalen Tagesdosis überschreiten. Dies ist eine beunruhigende Erkenntnis, die Verbraucher dazu anregen sollte, ihre Kaufentscheidungen zu überdenken.