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Überlebenskampf

Rentner kämpfen um günstiges Fleisch bei Lidl (VIDEO)

Pensionisten Lidl Serbien
(Foto: Printscreen/YouTube)

Gewalttätige Szenen, um günstiges Fleisch zu erlangen, stundenlanges Anstehen für Schokolade zum Preis von 50 Cent, Raufen um preiswerte Bananen und Zucker – dies sind nur einige Szenen, die wir in den letzten Jahren in Supermärkten in ganz Serbien beobachten konnten. Der neueste „Schauplatz des Konflikts“ war Lidl in Leskovac.

Schon in der Früh wurde von einer Kamera eine traurige Szene in dem Leskovacer Markt Lidl aufgenommen. Die Käufer, größtenteils Rentner, griffen nach dem im Angebot befindlichen Schweinenacken für 3,50 Euro und begannen sogar, aufeinander zu springen und sich gegenseitig zu bekämpfen, berichtet das Portal Resetka.

„Das Problem ist, dass es nicht nur billig war, sondern auch auf drei Kilogramm begrenzt war. Dieses Bild ist traurig und zeigt, wie schlecht wir eigentlich leben“, kommentiert ein Leser, der das Video der Gier eingeschickt hat.

In einem anderen Video sind neben dem allgemeinen Raufen um das günstige Fleisch auch Szenen zu sehen, in denen sich Kunden mit Regenschirmen bekämpfen.

Kürzlich haben Liebhaber von Cevapcici Chaos in mehreren Lidl-Filialen in Serbien verursacht, um an preiswerte Packungen zu gelangen, wie wir berichteten.

Die vereinigten Gewerkschaften Serbiens „Sloga“ haben erklärt, dass Premierministerin Ana Brnabic und die serbische Regierung aufgrund schwerwiegender sozialer Ungleichheiten und des „billigen und elenden Lebens“ zurücktreten sollten, das sich am besten in diesem Vorfall widerspiegelt.

„Dieses Ereignis ist keineswegs lustig oder unterhaltsam, wie es in sozialen Medien dargestellt wird, sondern ein ernstes Warnsignal dafür, dass dieses Volk bereit ist, verzweifelte Maßnahmen zu ergreifen, um Nahrung zu niedrigeren Preisen zu bekommen. Denn solche Wut und Verzweiflung werden in Zukunft zu größeren Konflikten und Gewalt führen“, heißt es in der Erklärung.