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WELTMARKT

Rezession und starker Dollar setzen Ölpreise unter Druck

Kosmo-Sprit-Rezession
(FOTO: iStockphoto/JFsPic)

Die Ölpreise sinken wieder auf den Weltmärkten, weil die Händler infolge der Verlangsamung des Wirtschaftswachstums führender Industrieländer einen starken Rückgang bei der Nachfrage nach dem „schwarzen Gold“ befürchten.

Letzte Woche ist der Barrel an der Londoner Börse um 1,5 Prozent auf 96,72 Dollar gesunken, auch auf dem US-amerikanischen Markt ist der Barrel mit 90,77 Dollar aktuell um 1,45 Prozent billiger als in der Vorwoche.

Die Rohölpreise unterliegen seit Tagen Schwankungen innerhalb einer engen Bandbreite, weil die Wirtschaftsentwicklung der größten Nationen wenig Grund für Optimismus liefert.

Die US-amerikanische Wirtschaft befindet sich faktisch in einer Rezession, die durch die Energiekriese auch auf Europa übertragen werden dürfte, während sich das Wirtschaftswachstum der asiatischen Länder, insbesondere China, deutlich verlangsamt.

“Die wichtigsten Gründe für Besorgnis sind die globale Rezession und die sinkende Nachfrage vor dem Hintergrund der schwachen Zahlen aus den USA, der Eurozone und China. Es gibt Anzeichen für einen Rückgang des Wirtschaftswachstums, was eine sinkende Nachfrage nach Rohöl zur Folge haben könnte“, heißt es in der Analyse der Experten von PVM.

Ölhändler befürchten einen Wirtschafsabschwung in den führenden Industrieländern und erwarten eine weitere Erhöhung des Zinsniveaus in den USA und der Eurozone, da die Zentralbanken die hohe Inflation eindämmen müssen.

Darüber hinaus wirkt sich der starke Dollar negativ auf den Ölpreis aus, weil dadurch Rohöl für Käufer in anderen Währungen teurer – und weniger attraktiv – wird.

Der U.S. Dollar Index (USDX), die wichtigste Kennzahl, die den Wert des US-Dollars mittels eines Währungspools aus sechs Währungen vergleicht, stieg letzte Woche um 2,2 Prozent auf 108,00 Punkte, und erreichte damit den höchsten Wert seit mehr als einem Monat.