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UNFALLTOD

Šaban Šaulić: Anklage gegen mutmaßlichen Todesfahrer erhoben

(FOTOS: zVg.)

Der Tod der Musiklegende sorgte für große Trauer am gesamten Balkan. Šaulić war nach einem Auftritt gerade am Weg zum Flughafen, als sein Wagen von einem anderen Fahrzeug auf der Autobahn gerammt wurde.

Der 67-Jährige und sein Bandmitglied Mirsad Kerić starben an inneren Blutungen. Der dritte Fahrzeuginsasse von Šaban Šaulićs Wagen überlebte den Autounfall mit schweren Verletzungen. Die deutsche Polizei verhaftete kurz nach dem Unglück einen 35-Jährigen türkischer Abstammung, der für den Tod der beiden Musiker verantwortlich sein soll.

Innere Blutungen
Der tödliche Zusammenstoß zweier Autos ereignete sich gegen 6:45 Uhr. Kurz darauf trafen die Polizei, Feuerwehr und Rettung am Unfallort ein. Šaulić soll selbst aus dem Autowrack geklettert sein und versucht haben, den Ärzten seine Beschwerden und Schmerzen mitzuteilen.

Wie eine Obduktion ergab, riss aufgrund des Zusammenstoßes eine Aorta, weshalb Šaulić innerhalb kürzester Zeit an inneren Blutungen verstarb. (KOSMO berichtete) Die Ärzte vermuten, dass der Sicherheitsgurt des Autos aufgrund des Aufpralls so stark auf die Aorta des Sängers drückte, sodass diese platze. Dies ist zumindest laut serbischen Medienberichten dem Ärzteprotokoll zu entnehmen.

Alkoholisiert und ohne Führerschein
Der Unfallverursacher soll alkoholisiert und ohne Führerschein hinterm Steuer gesessen haben und so auf der Autobahn in das Fahrzeug des Sängers gekracht sein. Nach drei Monaten Untersuchungshaft wurde der Verdächtige entlassen, woraufhin er Morddrohungen von Fans des verunglückten Balkanmusikers erhielt. (KOSMO berichtete) Der Anwalt des Angeklagten sorgte dafür, dass sein Mandant sich an einem geheimen Ort aufhalten kann.

Staatsanwaltschaft erhebt Anklage
Wie deutsche Medien berichten, muss sich der 35-Jährige aus Gütersloh nun wegen fahrlässiger Tötung in zwei Fällen und fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht verantworten. Neben Alkohol am Steuer und Lenken eines Fahrzeuges ohne gültige Fahrerlaubnis soll der Deutsch-Türke außerdem mit 160 km/h unterwegs gewesen sein. Der Unfall ereignete sich aber in einem Baustellenbereich, in welchem eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h galt.