Der Bericht, der Teil einer 2016 erhobenen Umfrage von 25.000 Migranten und Angehörigen von Minderheiten in allen 28 EU-Staaten ist, erfasst die Erfahrungen von 10.527 Muslimen, sowohl Einwanderer als auch deren in der EU geborenen Kinder. Schwerpunkte sind das Zugehörigkeitsgefühl von Muslimen zur EU, ihre Erfahrungen mit Diskriminierung sowie die Kenntnis ihrer Rechte.
Vertrauen in Polizei
Des Weiteren weist die Studie auf große geschlechterspezifische Unterschiede in Bezug auf Diskriminierung der Muslime hin. So berichten 16 Prozent der Männer, jedoch 36 Prozent der Frauen von diskriminierenden Haltungen ihnen gegenüber. Gleichzeitig sei Österreich eines von zwei Ländern, in dem die nicht-muslimische Bevölkerung die weitreichende Diskriminierung von Muslimen geringer einschätze (51 Prozent) als die Muslime selbst (56 Prozent). Das Vertrauen in Polizei und Justiz bei der muslimischen Bevölkerung ist der Studie zufolge hoch. 42 Prozent der Befragten gaben jedoch an, dass sie wegen des Migrationshintergrundes bzw. der Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit von der Polizei angehalten wurden.