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Polizeieinsatz

Schüsse auf Urlaubsinsel: Polizei erschießt Mann

Schuss, Gran Canaria
Symbolbild FOTO: iStock

Panik am Flughafen Gran Canaria: Ein 18-Jähriger mit Messer bedroht Passanten und Polizisten. Der dramatische Vorfall endet mit tödlichen Schüssen der Einsatzkräfte.

Ein 18-jähriger Mann wurde am Samstag auf Gran Canaria von Polizeibeamten tödlich niedergestreckt, nachdem er mit einem großen Messer mehrere Personen attackiert hatte. Spanische Medien berichten von dramatischen Szenen, die sich auch in Videoaufnahmen widerspiegeln. Auf den Aufzeichnungen sind Menschen zu sehen, die in Panik flüchten, während Schüsse im Bereich vor dem Flughafen zu hören sind.

Der junge Mann hatte ersten Ermittlungen zufolge zunächst einen Taxifahrer mit einem Messer bedroht, dessen Klinge zwischen 15 und 20 Zentimeter lang war. Als der Fahrer ins Flughafengebäude flüchtete, nahm der Angreifer die Verfolgung auf. Im Terminal brach daraufhin Chaos aus. Ein Passant entging nur knapp einer Verletzung, bevor der bewaffnete Teenager wieder ins Freie stürmte.

Tödliche Konfrontation

Vor dem Flughafengebäude konfrontierten mehrere Einsatzkräfte den Angreifer an einer Bushaltestelle. Überwachungsaufnahmen dokumentieren die letzten Momente: Der 18-Jährige rennt plötzlich auf einen Polizisten zu, der zu Boden geht. Danach wendet sich der Angreifer in Richtung wartender Buspassagiere.

Nach mehreren abrupten Richtungswechseln nähert er sich erneut gefährlich einem der Beamten. Die Polizisten eröffnen daraufhin das Feuer, woraufhin der Messerangreifer zusammenbricht.

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Massive Panik

Fünf Projektile trafen den Teenager, darunter eines in den Hals. Der Oberste Gerichtshof der Kanarischen Inseln erklärte nach Auswertung verschiedener Kameraaufnahmen, dass der Verstorbene „offenbar den Verstand verloren hatte“. Der Gewaltausbruch am Flughafen löste unter Reisenden massive Panik aus, als der 18-Jährige mit dem Messer umherlief und die Polizei schließlich die Schüsse abgab.

Wie Ermittler mitteilten, handelte es sich bei dem Angreifer um einen Mann gambischer Herkunft. Die spanischen Polizeibehörden bekräftigten in einer Stellungnahme, dass der Schusswaffeneinsatz zur Abwehr einer unmittelbaren Gefahr erfolgte, nachdem der 18-Jährige gezielt auf Beamte und wartende Passanten losgegangen war.

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Der Vorfall wirft Fragen zur Sicherheit an Flughäfen und zum Umgang mit psychisch instabilen Personen auf. Eine öffentliche Debatte über Sicherheitsmaßnahmen an den Flughäfen der Kanarischen Inseln ist bereits entbrannt. Viele Reisende und Flughafenpersonal zeigen sich besorgt darüber, wie der Mann bewaffnet und in offensichtlich psychisch auffälligem Zustand das Terminal ungehindert betreten konnte.

Offizielle Vertreter der Polizei betonen, dass der Einsatz der Schusswaffe im Einklang mit den geltenden Vorschriften stand. Die spanische Justiz überprüft dennoch – wie bei allen tödlichen Polizeieinsätzen üblich – den genauen Ablauf des Vorfalls.