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VERSCHIEBUNGEN IN DEN KARPATEN

Serbien: Starkes Erdbeben in der Nähe einer der ältesten orthodoxen Kirchen

(FOTO: iStock/ vchal)

„Starkes Erdbeben nahe einer der ältesten orthodoxen Kirchen in Serbien“

Gestern kam es erneut zu einem Erdbeben in Zentralserbien, wo sich einige der ältesten serbisch-orthodoxen Klöster und Kirchen befinden. Das Seismologische Institut Serbiens registrierte ein leichtes Erdbeben der Stärke 2,3 auf der Richterskala, heißt es auf der Website des Instituts.

In dem vom Seismologischen Institut Serbiens veröffentlichten Bericht wird über eine Serie von Erdbeben im benachbarten Rumänien berichtet, deren Ausläufer bis nach Serbien spürbar sind. Das gestrige Erdbeben der Stärke 5,7 Grad auf der Richterskala gehörte eben zu der erwähnen Serie von Erdbeben, die auch in ganz Serbien zu spüren waren.

“In den letzten zwei Tagen hat das Seismologische Institut der Republik Serbien über das Nationale Netzwerk seismologischer Stationen etwa 90 Erdbeben im Westen Rumäniens, etwa 200 Kilometer östlich von Belgrad, registriert. Das stärkste Erdbeben in dieser noch andauernden Serie ereignete sich gestern um 15.13 Uhr mit einer Stärke von 5,6 Einheiten auf der Richter-Skala”, heißt es im Bericht des Seismologischen Instituts.

➤ Das genannte Erdbeben war im gesamten Gebiet Serbiens zu spüren, insbesondere im östlichen Teil des Landes.

Das Epizentrum des Erdbebens lag in der Nähe der Siedlung Targu Ziu im Westen Rumäniens, d.h. an den äußersten Westhängen der Karpaten. Basierend auf der Reichweite des Erdbebens und seiner Entstehungstiefe von etwa 28 Kilometern, wird die maximale Intensität des Erdbebens mit Stufe VII auf der zwölfstufigen Mercalliskala berechnet.

Die Karpaten sind im Übrigen ein geologisches Gebiet mit starker seismischer Aktivität, wie die letzte Serie von Erdbeben an den äußersten westlichen Ausläufern des Bergmassivs zeigt, heißt es ergänzend im Bericht.

“In der Region Vrancea im zentralen Teil der Karpaten findet der sogenannte Subduktionsprozess statt, bei dem sich der südliche Teil der Erdkruste unter den nördlichen Abschnitt schiebt. Diese Bewegung verursacht zum Teil sehr starke Erdbeben, meist in einer Tiefe von mehreren zehn Kilometern und sogar über 100 Kilometern.