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Maßnahmen

Seuchengefahr: Schließt Österreich bald Grenzübergänge?

Symbolbild
FOTO: iStock/Uwe Moser/tuachanwatthana

In der Slowakei und Ungarn wütet die Maul- und Klauenseuche, bedroht auch Österreich. Striktere Grenzkontrollen stehen im Raum.

In der Slowakei und Ungarn sind derzeit tausende Tiere, vor allem Rinder, von der Maul- und Klauenseuche betroffen. Diese Seuche hat zu umfangreichen Tötungs- und Entsorgungsmaßnahmen geführt, um die Ausbreitung zu stoppen. Besonders brisant ist die Lage an der Grenze zu Österreich, wo striktere Kontrollmaßnahmen in Betracht gezogen werden, da ein Fall in Ungarn nur wenige Kilometer von Nickelsdorf entfernt aufgetreten ist.

Am vergangenen Wochenende wandte sich ein Rinderbauer aus dem Burgenland hilfesuchend an die Behörden, da seine Herde im Hanság weidet, was aufgrund der Seuche ein erhebliches Risiko darstellt. Viele Vogelbeobachter, die ursprünglich in Ungarn unterwegs waren, reisten ebenfalls in den Hanság, um die Großtrappenbalz zu beobachten, was die Gefahr einer Übertragung des Virus erhöht.

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Hochgradig ansteckendes Virus

Das Virus ist hochgradig ansteckend und kann nicht nur durch direkten Kontakt, sondern auch über die Luft sowie über Kleidung und Fahrzeuge übertragen werden. Dank der Bemühungen einzelner Personen wurde am Montag die Straße in den Hanság gesperrt, was zwar keine vollständige Entwarnung darstellt, jedoch das Risiko einer weiteren Verbreitung verringert.

Es kursieren nun Gerüchte, dass im Bezirk Neusiedl kleinere Grenzübergänge wie Andau, Deutsch Jahrndorf, Halbturn und der alte Grenzübergang in Nickelsdorf geschlossen werden könnten. Die Hauptgrenzübergänge in Kittsee und Nickelsdorf sollen hingegen offen bleiben, jedoch mit Seuchenteppichen ausgestattet werden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

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Die letzte Epidemie der Maul- und Klauenseuche im Burgenland ereignete sich 1973, als in Niederösterreich und dem Burgenland fast 80.000 Tiere gekeult werden mussten.

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