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KROATISCHE PERLE

Severina wegen sexueller Aufklärung für Nobelpreis nominiert

Ivo Andrić gewann 1961 den Nobelpreis für Literatur. Severina könnte nun die zweite Nobelpreisgewinnerin vom Balkan werden. Foto: Instagram, Wikipedia

Die kroatische Sängerin Severina Kojić ist für den Friedensnobelpreis nominiert.

Was für manche wie eine große Überraschung klingt, begründet die Jury mit durchaus nachvollziehbaren Gründen. „Severina hat den Balkan nicht nur mit ihrer Musik über Jahrzehnte geprägt. Nein, sie hat auch einen großen  Schritt in der sexuellen Aufklärung junger Leute am Balkan gemacht. Ebenso zeigte sie vor einigen Jahren mit der Ehe mit einem Serben, dass Frieden zwischen Kroaten und Serben sehr wohl möglich ist“, schreibt die Jury in der Begründung.

11-Minuten-Film als Sexualkunde

Die kroatische Pop-Diva sei eine der ersten Musikerinnen gewesen, die nach dem Krieg in die benachbarten Balkanländer ging und auch Liebesromanzen mit dem „einstigen Feind“ einging. Eine große Rolle spielt – wie erwähnt – auch der 11-Minuten-Porno der  Sängerin, der im Jahr 2004 auf einer Yacht entstand, als sie sich mit dem kroatischen Geschäftsmann Milan Lučić vergnügte. Dieser ist mittlerweile wegen Steuerhinterziehung hinter Gittern. Zu der Zeit, als sie sich mit ihm vergnügte, erwartete die Ehefrau von Lučić ihr drittes gemeinsames Kind.

Emanzipation gefördert

„Dieses Video hat das Image von Frauen am Balkan positiv beeinflusst, vor allem in ländlichen Bereichen, wo laut patriarchalischen Vorstellungen  nur Männer Spaß am Sex haben dürfen. Mit dem offenen Ausleben ihrer Sexualität im Video stärkte Severina die Emanzipation der Frauen, sowohl im urbanen als auch im ländlichen Bereich. Was Sex and the City für die westliche Welt war, ist Severina für den Balkan“, begründet die Jury in einer Erklärung über die Nominierung.

Erster Nobelpreis am Balkan nach Andrić

Severina wäre im Fall eines Gewinns die erste Person vom Balkan nach dem Erzähler und Lyriker Ivo Andrić, die einen Nobelpreis ergattern konnte. Ivo Andrić erhielt den Preis 1961 für „die epische Kraft, mit der er Motive und Schicksale in der Landschaft seiner Heimat gestaltet“.

*Achtung: Dieser Beitrag hat satirischen Charakter*