Mit Benzin übergossen und das Feuerzeug gezückt – nur durch heftigen Widerstand konnten die Eltern verhindern, dass ihr psychisch kranker Sohn sie anzündete.
Ein Mann muss sich am Dienstag, dem 22. April, vor dem Landesgericht Krems wegen versuchten Mordes verantworten. Der Angeklagte soll am 22. Jänner 2025 versucht haben, seine Eltern zu töten, indem er sie mit Benzin übergoss und anschließend mit einem Feuerzeug in Brand setzen wollte. Nur durch erheblichen körperlichen Widerstand gelang es den Eltern, das Feuerzeug an sich zu bringen und so die Tat zu vereiteln.
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📍 Ort des Geschehens
Psychiatrische Einweisung
Die Staatsanwaltschaft strebt die Einweisung des Beschuldigten in ein forensisch-therapeutisches Zentrum an. Gutachter attestieren dem Mann eine chronisch paranoide Schizophrenie, die zum Tatzeitpunkt zu einer schweren und nachhaltigen psychischen Störung geführt haben soll. Aufgrund seines Zustandes besteht nach Einschätzung der Anklagebehörde die Gefahr, dass der Beschuldigte in absehbarer Zeit ähnliche Taten begehen könnte.
Laut Untersuchungen des Justizministeriums werden in Österreich jährlich etwa 80 Personen mit schweren psychischen Erkrankungen nach Gewalt- oder schweren Straftaten in forensisch-therapeutischen Zentren untergebracht. Diese Einrichtungen, wie etwa das Zentrum Göllersdorf, sind gemäß § 158 StVG speziell gesichert und auf eine kombinierte psychiatrische Versorgung und Sicherheitskontrolle ausgerichtet. Studien belegen, dass solche Maßnahmen das Rückfallrisiko für schwere Gewalttaten deutlich senken können, vorausgesetzt, es wird eine umfassende Langzeittherapie mit anschließender Nachbetreuung gewährleistet.
Für den Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.
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