Die Sonne schickt gefährliche Signale ins All – und die ESA schlägt Alarm. Ein massiver Sonnensturm könnte unsere technisierte Welt in die Knie zwingen.
Die ungewöhnlich hohe Aktivität unserer Sonne stellt eine ernsthafte Bedrohung für die moderne Infrastruktur dar, warnt die Europäische Weltraumbehörde ESA. Das Phänomen ist längst keine theoretische Überlegung mehr, sondern eine konkrete Gefahr. Die gewaltigen Plasmaeruptionen, die derzeit von der Sonne ausgehen, könnten bei einem direkten Treffer auf die Erde innerhalb kürzester Zeit weitreichende Störungen verursachen – betroffen wären Navigationssysteme, Energieversorgung und Satellitennetzwerke.
In einer umfassenden Simulation hat die ESA die möglichen Auswirkungen eines solchen Ereignisses durchgespielt. “Es geht nicht darum, ob es passiert – sondern wann”, betont der ESA-Simulationsexperte Gustavo Baldo. Als Referenz diente das Carrington-Ereignis von 1859, der bislang stärkste dokumentierte Sonnensturm.
Während die Folgen damals begrenzt blieben, wäre die Verwundbarkeit unserer technisierten Gesellschaft heute ungleich höher. Wissenschaftliche Prognosen für die USA gehen von bis zu 40 Millionen Menschen aus, die nach einem solchen Ereignis bis zu zwei Jahre ohne Stromversorgung auskommen müssten. Die wirtschaftlichen Schäden könnten sich auf bis zu 2,3 Billionen Euro belaufen.
Gefährdete Raumfahrt
Die Raumfahrttechnologie würde besonders unter einem massiven Sonnensturm leiden. Der atmosphärische Widerstand könnte auf das Vierfache ansteigen, was die Umlaufbahnen der Satelliten destabilisieren und das Risiko von Zusammenstößen erhöhen würde. “Es gibt keine perfekten Lösungen, nur Schadensbegrenzung”, räumt ESA-Satellitenmanager Thomas Ormston ein.
Die gleichzeitige Beeinträchtigung von Navigationssystemen würde die Gefahr von Kollisionen im Orbit zusätzlich verschärfen. Jorge Amaya, Koordinator für Weltraumwetter, zieht Parallelen zur jüngsten Pandemie: “Wie bei einer Pandemie werden wir die wahren Auswirkungen erst erleben, wenn es passiert. Aber wir müssen jetzt handeln.”
Die Vorstellung eines Sonnensturms, der die Grundlagen unserer modernen Zivilisation erschüttert, ist keine Science-Fiction mehr.
Die ESA intensiviert ihre Vorbereitungen und mahnt zur gesellschaftlichen Wachsamkeit angesichts dieser kosmischen Bedrohung.
Folge uns auf Social Media!














