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KROATIEN

Sozialdemokrat Milanović gewinnt erste Runde der Präsidentschaftswahl

(FOTO: Facebook-Screenshot/Zoran Milanovic, en.kremlin.ru)

Mit knapp 30 Prozent der Stimmen ging Zoran Milanović bei der gestrigen Präsidentschaftswahl in Kroatien als Sieger hervor. In der Stichwahl tritt er gegen die amtierende Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarović an.

Bei einem Auszählungsgrad von fast hundert Prozent, wie das kroatische Portal „Index.hr“ berichtet, erhielt der Sozialdemokrat Zoran Milanović 29,56 Prozent der Stimmen, gefolgt von der Kandidatin der Konservativen, Kolinda Grabar-Kitarović (26,65 Prozent). Auf dem dritten Platz landete der Musiker Miroslav Škoro mit 24,43 Prozent der Stimmen und verpasst somit knappt die Stichwahl.

Diaspora-Kroaten favorisieren Kitarović
Die amtierende Präsidentin und HDZ-Kandidatin gewann in der ersten Wahlrunde 54,30 Prozent aller Auslandsstimmen, gefolgt von Škoro (34,26 Prozent). Dahinter weit abgeschlagen befindet sich der Sieger der Wahl vom gestrigen Sonntag Zoran Milanović, der nur 5,84 Prozent der Kroaten im Ausland überzeugen konnte.

Stichwahl am 5. Jänner
Da keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit erhielt, stellen sich die beiden Bestplatzierten Milanović und Grabar-Kitarović einer Stichwahl. Diese wird am 5. Jänner 2020 stattfinden.

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Das Ergebnis ist wenig überraschend. Meinungsumfragen ergaben bereits im Vorfeld, dass die drei oben genannten Kandidaten die Wahl unter sich ausmachen werden. Ebenso war vorauszusehen, dass es sich um ein enges Rennen ohne Sieger mit absoluter Mehrheit handelt wird.

Zweites Mandat für amtierende Präsidentin fix?
Wahlbeobachter und Politexperten prognostizieren der amtierenden Präsidentin den endgültigen Sieg. Angesichts der Tatsache, dass Škoro den dritten Platz in der erste Runde erreichte und ebenso zur politischen Rechten bzw. konservativen Spektrums wie auch Grabar-Kitarović zählt, wird davon ausgegangen, dass der Großteil der Stimmen zur Amtsinhaberin wandern werden. Es wäre das zweite Präsidentschaftsmandat für Kolinda Grabar-Kitarović.