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GROSSER MANGEL

Spritnotstand in Kroatien: Erste Tankstellen machen dicht!

KROATIEN_TANKSTELLE
(FOTO: iStock)

Sprit-Mangel in Kroatien: Dem Balkanland geht der Kraftstoff aus. Die ersten Tankstellen müssen schließen.

Wie das kroatische Blatt „24sata“ am Montag berichtet, ist Diesel vom Sprit-Notstand betroffen. „Einigen Tankstellen ist der Diesel bereits ausgegangen, sie haben den Kraftstoff nicht gekauft, weil er für sie unrentabel ist. Insgesamt schreiben wir seit acht Monaten rote Zahlen. Das ist inakzeptabel“, sagt Armando Miljevac, Präsident des Verbandes kleiner Ölhändler. „Wir haben erwartet, dass wir diese Situation überstehen würden, aber wir sehen, dass immer mehr Mitglieder des Verbandes keinen Kraftstoff mehr an ihren Zapfsäulen haben“, setzt der Branchenvertreter fort.

„In den nächsten Tagen werden Tankstellen wahrscheinlich geschlossen.“, bestätigte Janja Miljevac von der Firma Etradex d.o.o. gegenüber „24sata“, dass einigen Tankstellen innerhalb von einem Tag der Treibstoff komplett ausgegangen ist. Laut Miljevac haben in Istrien schon zwei Zapfsäulen keinen Diesel mehr, aber auch einige Firmen in Slawonien oder anderen kroatischen Regionen.

Kroatien verlängert Sprit-Deckelung für 14 Tage

Kroatiens Regierung hat die Sprit-Deckelung für weitere 14 Tage verlängert. Die Preisobergrenze auf den Zapfsäulen abseits der Autobahnen bleibt bei 13,50 Kuna (1,79 Euro) für einen Liter Normalbenzin und 13,08 Kuna (1,74 Euro) für Diesel. Außerdem seien die Kraftstoffpreise im Großhandel fixiert worden.

„Wir haben eine Entscheidung getroffen, die den Standard der Bürger schützt und der Wirtschaft hilft“, so der kroatische Wirtschaftsminister Davor Filipović.

Die Tankstelle INA soll den Preis für die kleinen Betreiber in den kommenden zwei Wochen nicht erhöhen, damit sie leichter funktionierten, erklärt der Minister. Mit der verlängerten Preisdeckelung seien viele Tankstellenbetreiber unzufrieden. Ungefähr 50 kleine Betreiber sollen wegen der Preisregelung 2,12 Millionen Euro verloren haben, schreiben die Medien. Deswegen wurden sie gezwungen ihre Tankstellen zu schließen.