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KUNST

Stefan Koković: „Wenn Wien eine Person wäre, wäre sie eine ältere Dame“

Stefan Koković - Ausstellung ROT (FOTO: zVg.)

Stefan Koković ist preisgekrönter Fotograf und bildender Künstler aus Belgrad. Der 29-jährige lebt derzeit in Wien und wird seine Arbeiten am 23. September im Rahmen der Foto-Ausstellung „ROT“ im Ausstellungsraum Galerie (Gumpendorfer Straße 23; 1060 Wien) erstmals dem Wiener Publikum vorstellen. Im exklusiven Interview sprachen wir über seine Talente, Karriere, sowie über die kommende Ausstellung.

KOSMO: Du bist in einer Familie von Geschäftsleuten aufgewachsen. Wann und wie ist deine Liebe zur Kunst entstanden?
Stefan Koković: Meine Liebe zur Kunst hat sich schon in frühester Kindheit gezeigt. Als ganz kleiner Bub bin ich in eine Malschule, zum Theaterspielen und in eine Musikschule gegangen. Ich habe auch an Poesie- und Prosawettbewerben teilgenommen, habe die Kunstfakultät abgeschlossen und bin noch heute als Künstler tätig. Ich kann sagen, dass ich eigentlich mein ganzes Leben der Kunst gewidmet habe.

„Ich liebe menschliche Körper und dieses Segment inspiriert mich in der Mode am meisten.“

Warum hast du dich gerade für die Modeindustrie entschieden. Was inspiriert dich da am meisten?
Ich bin ein großer Ästhet. Ich habe ein ausgeprägtes Gespür für das Schöne und glaube, dass mich die Mode darum so anzieht. Ich liebe menschliche Körper und dieses Segment inspiriert mich in der Mode am meisten.

ROT ist die erste Ausstellung dieses Künstlers in der österreichischen Hauptstadt. (FOTO: zVg.)

Du hattest mehrere erfolgreiche Ausstellungen in Serbien und der Region, bei denen auch viele bekannte Persönlichkeiten anwesend waren. Wie schwer war es, sich als Fotograf durchzusetzen und all diese Kontakte zu knüpfen und Erfolge zu erzielen?
Ich bin sehr kommunikativ und offen, und das hat dazu geführt, dass ich sehr schnell viele Kontakte in meinem Adressbuch hatte. All diese bekannten Persönlichkeiten, die meine Ausstellungen besuchen und die ich fotografiere, sind überwiegend meine Freunde. Ich teile die Menschen in gute und schlechte, unabhängig von ihren Berufen. Zehn Jahre lang bin ich jetzt in diesem Geschäft und es war nicht leicht, immer und immer wieder etwas zu versuchen. Ich schäme mich meiner Anfänge nicht und ich bin sogar froh, dass viele meine Entwicklung als Künstler öffentlich sehen konnten. Ob es leicht war, in der Masse derer, die diese und ähnliche Tätigkeiten ausüben, aufzufallen? Nein, aber ich bin ein Beispiel dafür, dass sich fleißige Arbeit und Beharrlichkeit auszahlen.

Wie würdest du den Stil deiner Fotografien beschreiben? Was ist es, das sie von anderen unterscheidet?
Mein Stil hat sich mit den Jahren verändert. Ich kann nicht sagen, dass alles, was ich gemacht habe, gut war, aber ich bin von Natur aus fleißig und kann heute sagen, dass ich einen eigenen Stil in der Fotografie habe. Meine Fotos sind überwiegend monochromatisch, sie haben Eigenschaften der analogen Fotografie und sind sehr ehrlich. Ich bemühe mich, dass jedes Foto seine Geschichte hat und die Betrachter zum Nachdenken anregt.

Stefan: „Meine Fotos sind überwiegend monochromatisch, sie haben Eigenschaften der analogen Fotografie und sind sehr ehrlich.“ (FOTO: zVg.)

Bisher hast du zwei Modelinien auf den Markt gebracht: „All the way by Stefan Koković“ und eine zweite während deiner Teilnahme bei „X Factor“. Arbeitest du noch immer daran oder planst du, eine neue Linie herauszubringen?
Im Moment arbeite ich an meiner Karriere als Fotograf und Künstler in Österreich. Im Jänner des kommenden Jahres starte ich meine eigene Firma und alles, was ich davor gemacht habe, habe ich im Moment beiseitegeschoben. Ich plane auf jeden Fall, irgendwann in der Zukunft da weiterzumachen, wo ich stehen geblieben bin. Dafür müssen aber alle Voraussetzungen stimmen, und um in irgendetwas wirklich erfolgreich zu sein, braucht es Ausdauer.

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