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REGIERUNGS-MASSNAHMEN

Steigende Corona-Zahlen: Anschober will Verschärfungen statt weitere Lockerungen

(FOTO: BKA/Dragan Tatic)

Noch während die Regierung über weitere mögliche Lockerungen berät, steigen die Corona-Zahlen wieder rasant an. Gesundheitsminister Rudolph Anschober deutet daher Verschärfungen an.

Nach einem sechswöchigen Lockdown, haben Händler und körpernahe Dienstleister am 8. Februar erstmals wieder aufgesperrt. Am Montag, den 1. März, ist ein weiterer Corona-Gipfel von der Regierung angedacht, um weitere Maßnahmen zu besprechen. Dabei soll es vor allem um Lockerungen und möglicherweise ein Aufsperren der Gastronomie gehen. Doch die jüngst wieder stark ansteigenden Corona-Zahlen lassen diese Hoffnung in immer weitere Ferne rücken. Eine Trendwende ist derzeit nicht in Sicht. Aus diesem Grund spricht Gesundheitsminister Rudolf Anschober nun auch von möglichen Verschärfungen anstelle von Lockerungen.

Verschärfungen würden unumgänglich werden, „wenn sich sehr starke unkontrollierte Zuwächse für die nächsten Wochen zeigen würden“, so Anschober gegenüber der APA. Der Gesundheitsminister wäre zwar besorgt wegen der steigenden Zahlen, dennoch wolle er der Entscheidung am Montag nicht vorgreifen. Entscheiden würden die nächsten Tage – und der Gesundheitsminister könne sich im Ernstfall auch regionale Verschärfungen vorstellen.

Während es Verschärfungen brauchen könnte, kann sich Anschober aber auch „in ein paar Bereichen mittelfristig leichte Lockerungen“ vorstellen. Welche das sein könnten, dazu wollte sich der Gesundheitsminister nicht äußern.

Beim Gipfel werde es jedenfalls um „das gesundheitlich Notwendige“. Sprich: Pauschale Maßnahmen-Lösungen für das ganze Land wären unfair, wenn es nur in einem Teil des Landes starke Neuinfektionen und in einem anderen nur schwache gebe.

Anschober betonte ein weiteres Mal, dass regional sowohl Lockerungen, als auch Verschärfungen möglich wären. Bis Ostern jedenfalls befinde sich Österreich in einer „absoluten Risikophase“, so der Gesundheitsminister zur APA. Grund dafür seien nicht zuletzt die Mutationen, die in einigen Regionen des Landes nicht nur am Vormarsch, sondern schon dominant seien. Laut Bericht handle es sich bei 50 Prozent der Neuinfektionen in Wien um die britische Mutation des Virus, im Burgenland seien es bereits über 70 Prozent.

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