Im Januar 2025 berichtete Österreich über einen Anstieg der Inflation um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Haupttreiber für diesen Anstieg waren die gestiegenen Energiekosten, die vor allem durch das Ende der Strompreisbremse und die Erhöhung der Netzgebühren verursacht wurden. Laut dem Vergleichsportal tarife.at sind jedoch die Arbeitspreise, also die Kosten pro verbrauchter Kilowattstunde Strom oder Gas, tendenziell gesunken.

Trotz gestiegener Netzgebühren können Haushalte durch einen Wechsel vom Landesversorger zu einem alternativen Anbieter erhebliche Einsparungen erzielen. Maximilian Schirmer, Geschäftsführer von tarife.at, macht deutlich, dass ein Wechsel in den meisten Fällen mehrere Hundert Euro pro Jahr einsparen kann. Auch Haushalte, die ihren Anbieter erst vor zwölf Monaten gewechselt haben, können von einem erneuten Vergleich profitieren, da die aktuellen Angebote häufig vorteilhafter sind als die besten Tarife des Vorjahres.
Beispielsweise können Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 2.600 kWh durch einen Anbieterwechsel Einsparungen von bis zu 219 Euro pro Jahr erzielen, mit dem größten Potenzial in Niederösterreich. Im Burgenland und Oberösterreich liegt das Ersparnispotenzial bei 218 Euro bzw. 182 Euro. Weniger Einsparungen sind in Kärnten (135 Euro) und Wien (80 Euro) möglich. In Vorarlberg und Tirol hingegen kann ein Wechsel derzeit zu Mehrkosten führen, da hier die Landesversorger besonders günstige Tarife bieten. Die durchschnittliche Ersparnis über alle Bundesländer liegt bei 13 Prozent.
Größeres Einsparungspotenzial bei Gas
Beim Gas zeigt sich ein noch größeres Potenzial für Einsparungen. Bei einem angenommenen Jahresverbrauch von 8.000 kWh sind durch einen Anbieterwechsel bis zu 498 Euro im Jahr einsparbar, insbesondere in Vorarlberg. Auch in Niederösterreich und dem Burgenland sind erhebliche Einsparungen von 293 Euro bzw. 288 Euro möglich. Kärnten, Tirol und Salzburg folgen mit niedrigeren Ersparnissen, wobei Salzburg aktuell die niedrigsten Landesversorgerpreise aufweist. Insgesamt liegt das durchschnittliche Einsparungspotenzial bei den Gastarifen bei rund 20 Prozent.
Trotz dieser Einsparungspotenziale zeigt eine Umfrage eine geringe Wechselbereitschaft in Österreich: 59 Prozent der Haushalte planen keinen Tarifwechsel. Besonders für diejenigen, die noch nie gewechselt haben, sei jetzt ein idealer Zeitpunkt, rät tarife.at. Regelmäßige Vergleiche und das jährliche Wechseln können durch lukrative Neukundenrabatte die Energiekosten im ersten Vertragsjahr deutlich senken, betont Schirmer abschließend.
Durch regelmäßigen Vergleich und Anbieterwechsel können österreichische Haushalte nicht nur ihre Energiekosten reduzieren, sondern sich auch gegen künftige Preisanstiege wappnen.
Folge uns auf Social Media!