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Bergtragödie

Todesfalle Ortler-Alpen: Fünf Touristen von Lawine verschüttet

Lawine
Symbolbild iStock

Fünf deutsche Bergsteiger sind bei einem tragischen Lawinenunglück in den Ortler-Alpen in Südtirol ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich gestern Nachmittag gegen 16 Uhr, als die Alpinisten nahe des Gipfels der Cima Vertane auf über 3.500 Metern Höhe von den Schneemassen überrascht wurden. Die Rettungskräfte äußerten Verwunderung darüber, warum sich die Bergsteiger zu dieser fortgeschrittenen Tageszeit noch im Aufstieg befanden.

Die Bergung der Verunglückten erfolgte in zwei Phasen: Bereits gestern konnten die Einsatzkräfte drei Todesopfer – zwei Männer und eine Frau – bergen.

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Heute Morgen wurden die Leichen der beiden weiteren Vermissten, eines Mannes und seiner 17-jährigen Tochter, gefunden. Nach ersten Erkenntnissen waren die Bergsteiger in drei voneinander unabhängigen Gruppen unterwegs. Zwei Männer überlebten das Unglück und wurden per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Bozen geflogen.

Beliebte Bergregion

Die Südtiroler Bergwelt zählt zu den beliebtesten Wanderregionen für deutsche Touristen. Der Ortler als höchster Gipfel der Region ragt 3.905 Meter in die Höhe. In den italienischen Alpen kommt es regelmäßig zu Lawinenunfällen – Italien verzeichnet im Vergleich zu anderen alpinen Skiregionen eine der höchsten durchschnittlichen Opferzahlen pro Jahr. Betroffen sind dabei meist Schifahrer oder Snowboarder.

Steigende Unfallzahlen

Experten beobachten in den vergangenen Jahren eine Zunahme solcher Unglücksfälle. Als wahrscheinliche Ursache gilt, dass immer mehr Menschen unmittelbar nach Neuschneefällen in abgelegene Gebiete vordringen.