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Trump droht Selenskyj: Rohstoff-Deal in Gefahr!

Trump und Selenskyj im Weissen Haus.
FOTO: EPA-EFE/JIM LO SCALZO

Ein brisantes Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine steht auf der Kippe. Trump warnt Zelensky eindringlich vor einem Rückzug.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj davor gewarnt, sich aus einem geplanten Rohstoffabkommen mit den Vereinigten Staaten zurückzuziehen. Diese eindringliche Warnung äußerte Trump am Sonntag gegenüber Journalisten an Bord der Air Force One: „Ich sehe, dass er versucht, aus dem Abkommen über Seltene Erden auszusteigen. Und wenn er das tut, dann hat er ein paar Probleme. Große, große Probleme.

Die politischen Spannungen um das Abkommen, das die gemeinsame Förderung von Rohstoffen auf ukrainischem Gebiet vorsieht, sind nicht neu. Bereits vor eineinhalb Wochen hatte Trump angekündigt, das Abkommen bald unterzeichnen zu wollen. Am 20. März sagte er im Weißen Haus: „Wir sind gerade dabei, Abkommen zur Freigabe von Mineralien, Seltenen Erden und vielen anderen Dingen an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt, einschließlich der Ukraine, zu unterzeichnen.“

Rohstoffabkommen und Spannungen

Die Verhandlungen um das Abkommen erlebten Ende Februar einen Rückschlag, als es im Weißen Haus zu einem Eklat kam. Trump und sein Vizepräsident JD Vance warfen Selenskyj im Oval Office Respektlosigkeit und fehlende Dankbarkeit für die US-Militärhilfe vor. Trotz dieser Spannungen bekundete Selenskyj kurz darauf seine Bereitschaft zur Unterzeichnung.

Der Kern des Abkommens liegt in der gemeinsamen Förderung von Rohstoffen, deren Einnahmen in einen gemeinsamen Fonds fließen sollen. Selenskyj kritisierte jedoch, dass das Abkommen keine ausdrücklichen Sicherheitsgarantien der USA für die Ukraine enthalte, was Trump als Gegenleistung für die US-Militärhilfe sieht.

Die Ukraine verfügt über etwa fünf Prozent der weltweiten Bodenschätze, die jedoch größtenteils noch nicht erschlossen sind. Viele dieser Vorkommen befinden sich in den von Russland besetzten Gebieten, was die Situation zusätzlich verkompliziert.

Feuerpause-Gespräche

Parallel dazu haben Vertreter der USA in Saudi-Arabien Gespräche mit Russland und der Ukraine über eine mögliche Feuerpause im russischen Angriffskrieg geführt. Dabei wurde eine 30-tägige Waffenruhe auf Energieinfrastruktur und im Schwarzen Meer vereinbart, doch Moskau stellte erneut Bedingungen für deren Umsetzung.