Start Politik
NAHOST-KONFLIKT

Trump verkündet Geisel-Abkommen und Waffenstillstand

Handelskrieg: Trump droht mit Zöllen von 100 Prozent FOTO: EPA-EFE/JUSTIN LANE
FOTO: EPA-EFE/JUSTIN LANE

Israel und die radikal-islamische Hamas haben sich auf eine vorläufige Waffenruhe im Gaza-Konflikt geeinigt. Diese Vereinbarung, die auf Informationen aus US-Kreisen basiert, sieht eine anfängliche Feuerpause von sechs Wochen vor.

Der designierte US-Präsident Donald Trump gab bekannt, dass eine Einigung bezüglich der „Geiseln in Nahost“ erzielt wurde. „Sie werden bald freigelassen werden“, erklärte er am Mittwoch. Beide Seiten haben einem Abkommen zugestimmt, das neben der Waffenruhe auch die Freilassung von Geiseln beinhaltet.

Fokus auf Geiselbefreiung

Im Rahmen des Abkommens hat sich die Hamas verpflichtet, insgesamt 33 israelische Geiseln freizulassen. Dieser Prozess wird gestaffelt ablaufen: Zunächst werden weibliche Zivilistinnen und Soldatinnen sowie Minderjährige unter 19 Jahren freigelassen, gefolgt von der Freilassung von Männern, die über 50 Jahre alt sind. Diese Initiative zielt darauf ab, Frauen, Kinder und ältere Personen prioritär zu befreien.

Details zum Gefangenenaustausch

Ein wesentliches Element des Abkommens beinhaltet den Austausch von Gefangenen. Für jede freigelassene zivile Geisel plant Israel, 30 palästinensische Häftlinge zu entlassen. Besonders bei israelischem Militärpersonal ist die vereinbarte Anzahl höher: Pro freigelassener israelischer Soldatin sollen 50 Palästinenser*innen ihre Freiheit zurückerhalten.

Die Hamas hält derzeit etwa 100 Geiseln im Gazastreifen gefangen. Neben der Geiselfreilassung wurde auch ein humanitärer Versorgungsplan vereinbart. Täglich sollen 600 Lkw-Ladungen mit Hilfsgütern, darunter Nahrungsmittel und Treibstoffe, in den Gazastreifen geliefert werden; 300 dieser Lkw sind für den nördlichen Teil des Gebiets vorgesehen.

Obwohl dieser Schritt als bedeutender Fortschritt in Richtung Entspannung betrachtet wird, bleiben Beobachter in Israel skeptisch. Sie warnen, dass die Vereinbarung Schwächen aufweist und ihre Umsetzung genau verfolgt werden muss. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob diese Vereinbarung zu einer nachhaltigen Verbesserung der Situation führt und möglicherweise neuen Raum für Friedensverhandlungen eröffnet.