Dramatische Szenen im Bosrucktunnel: Ein überschlagenes Fahrzeug löste einen Großeinsatz aus. Zwei Personen wurden schwer verletzt, die Autobahn stundenlang gesperrt.
Ein Fahrzeug überschlug sich am Sonntagnachmittag im Bosrucktunnel auf der A9 Pyhrnautobahn. Zunächst war die genaue Unfallposition unklar, doch bald wurde festgestellt, dass sich der Vorfall in der Tunnelröhre Richtung Graz ereignete, noch auf oberösterreichischem Gebiet. Zum Einsatz kamen Kräfte von drei Feuerwehren, Rettungsdienst, Notarzt, zwei Notarzthubschrauber sowie Autobahnpolizei und ASFINAG. Hilfsbereite Ersthelfer hatten die Unfallopfer bereits aus den Sicherheitsgurten befreit.
Die Einsatzkräfte kühlten rauchende Fahrzeugteile und errichteten vorsorglich einen Brandschutz. Bei dem Unfall erlitten zwei Personen schwere Verletzungen. Die Schwerverletzten wurden zu den jeweiligen Tunnelausgängen in Oberösterreich und der Steiermark transportiert.
⇢ Fünfte Frau gestorben: Horror-Unfall fordert weiteres Opfer
Verletztentransport
Der Notarzthubschrauber Martin 3 übernahm bei Spital am Pyhrn eine schwerverletzte Person und flog sie ins UKH Linz. Am Tunnelportal in Ardning wurde die zweite schwerverletzte Person vom Team des Notarzthubschraubers Christophorus 99 übernommen und ins UKH Graz gebracht. Eine leichtverletzte Person wurde vom Rettungsdienst ins Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf eingeliefert.
Verkehrsbehinderungen
Nach dem Abflug des Notarzthubschraubers konnte der Abschleppdienst in den Tunnel einfahren und das verunglückte Fahrzeug bergen. Die A9 Pyhrnautobahn blieb in Fahrtrichtung Graz etwa zwei Stunden gesperrt, in Richtung Knoten Voralpenkreuz rund eineinhalb Stunden. Verkehrsteilnehmer, die sich unmittelbar vor der Unfallstelle befanden, mussten die gesamte Sperrzeit abwarten.
⇢ Tödliches Drama bei Badner Bahn – 27-Jähriger verunglückt
Der nachfolgende Verkehr wurde über die B138 Pyhrnpass Straße umgeleitet und musste den Pyhrnpass umfahren.
Unfallhäufigkeit im Bosrucktunnel
Der 4,2 Kilometer lange Bosrucktunnel zählt zu den verkehrstechnisch anspruchsvollen Abschnitten der A9 Pyhrnautobahn. Wie Daten der Verkehrssicherheitsbehörden zeigen, kam es hier in den vergangenen Jahren wiederholt zu schweren Verkehrsunfällen, darunter auch tödliche Kollisionen zwischen Lkw und Pkw. Die besondere Straßenführung und die eingeschränkten Platzverhältnisse im Tunnel erhöhen das Unfallrisiko erheblich.
Bei Unfällen im Bosrucktunnel sind die Einsatzabläufe besonders komplex, da Rettungskräfte aus zwei Bundesländern koordiniert werden müssen und die Tunnelinfrastruktur spezielle Sicherheitsmaßnahmen erfordert. Die ASFINAG hat deshalb in den letzten Jahren die Sicherheitseinrichtungen im Tunnel kontinuierlich verbessert.
📍 Ort des Geschehens
Folge uns auf Social Media!