Der impfkritische Arzt Andreas Sönnichsen sorgt erneut für Schlagzeilen: Er stellt nun um 20 Euro im Internet „Impfunfähigkeitsatteste“ aus – ganz ohne Untersuchung.
Erst im Dezember wurde Andreas Sönnichsen wegen seiner impfkritischen Einstellung von der Medizinischen Universität Wien gekündigt und als Abteilungsleiter am Zentrum für Public Health freigestellt. Nun soll der Arzt laut ORF ZIB2 wieder Schlagzeilen machen: Sönnichsen soll gemeinsam mit einem deutschen Anbieter online vorläufige Impfunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen – und das ganz ohne Untersuchungen und um nur 20 Euro!
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„Impfunfähigkeit“ per Mausklick
Alles was man tun müsse, um ein „Impfunfähigkeitszertifikat“ ausgestellt zu bekommen, ist, ein ca. zehnminütiges Video anzuschauen, das die Corona-Schutzimpfung und deren angebliche Schäden beschreibt. Anschließend müsse man nur die Frage beantworten, ob man gänzlich ausschließen könne, auf die Corona-Impfung nicht allergisch zu reagieren. Wer „nein“ anklickt erhält um 20 Euro eine Bescheinigung vorläufig nicht impffähig zu sein.
Und das rechtzeitig zur beschlossenen Impfpflicht, die spätestens am kommenden Dienstag in Kraft treten soll. Parallel dazu wurde auch noch der Lockdown für Ungeimpfte aufgehoben, rund 1,1 Millionen Betroffene können in den kommenden Tagen wieder in Lokale oder Shoppen gehen oder Veranstaltungen besuchen.
Ärztekammer prüft
Sönnichsen selbst sieht in seinem „Geschäftsmodell“ übrigens keinerlei Probleme: Man bescheinige ja bloß, was der Antragsteller selbst behaupte – nämlich eine Allergie gegen den Impfstoff „nicht ausschließen zu können“. Die Ärztekammer Wien kündigte eine Prüfung an. Seitens des Gesundheitsministeriums hieß es, „diese Art des Vorgehens ist schon aus fachlicher Sicht nicht begründbar“.
Erst im Dezember wurde der Mediziner von der Med Uni Wien gekündigt, weil er Corona-Maßnahmen der Universität nicht eingehalten haben soll. Zudem gehörte Sönnichsen zu einem der 199 impfskeptischen Ärzte, die mit einem Schreiben gegen die Corona-Impfung an Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres Ende letzten Jahres für Aufregung sorgten. Darin behaupten sie unter anderem, dass Corona-Schutzimpfungen „wenn überhaupt“ nur für Personen mit hohem Risiko für einen schweren Verlauf relevant seien und zweifelten öffentlich am Nutzen der Corona-Schutzimpfung.
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