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SALZBURG

UNBEAUFSICHTIGT: Kind ertrinkt in der Badewanne!

Badewanne
(FOTO: iStock)

In Salzburg steht am Dienstag eine Frau vor Gericht wegen fahrlässiger Tötung. Sie soll ihr Kind unbeaufsichtigt in der Badewanne gelassen haben.

Zwischen sechs und acht Minuten soll die türkischstämmige Frau, ihr 15 Monate altes Baby in der Badewanne gelassen haben. Gemeinsam mit den zwei Geschwistern plantschte es während sie in einem anderen Zimmer war. Als sie einen Schrei vernahm stürzte sie zurück ins Badezimmer und fand das kleine Mädchen tot im Wasser.

Die Mutter soll laut Staatsanwaltschaft ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt haben und auch die lebensrettenden Maßnahmen sollen zu spät eingeleitet worden sein, so laut einem Bericht von „orf.at“. Laut Anklage soll sie das Rote Kreuz viel zu spät angerufen haben, denn zuerst soll sie die Schwiegereltern kontaktiert haben. Das Kind starb schließlich an einer Hirnschädigung wegen Sauerstoffmangels, so die Gerichtsmedizin.

Das Ertrinken verläuft bei Kleinkindern meist unbemerkt, da sie weder Zappeln noch Schreien. Reflexartig atmen sie weiter, wenn man sie unter Wasser taucht, und müssen das Luft anhalten erst erlernen.

Das Gerichtsverfahren sollte bereits vor sechs Wochen beginnen, damals wurde es kurzfristig abgesagt. Bei einem Schuldspruch drohen der Frau bis zu drei Jahre Haft.