Vom Bikini-Verbot in Portugal bis zum Rauchstopp in Frankreich: Europas Urlaubsparadiese verschärfen ihre Regeln. Wer sie missachtet, zahlt teuer.
Im Bikini durch die Stadt schlendern oder am Strand eine Zigarette anzünden? Was für viele Urlauber selbstverständlich erscheint, kann in diesem Sommer empfindliche Geldstrafen nach sich ziehen. In beliebten Ferienregionen gelten mittlerweile strenge Vorschriften, die Touristen oft nicht auf dem Schirm haben.
Rauchverbot in Frankreich
Frankreich sagt dem Rauchen am Strand den Kampf an. Ab 1. Juli ist das Qualmen an sämtlichen Stränden, in Parks und Gärten landesweit untersagt. Gesundheitsministerin Catherine Vautrin begründet die Maßnahme mit dem Schutz der jüngsten Besucher: „Die Freiheit, zu rauchen, endet dort, wo das Recht der Kinder auf saubere Luft beginnt.“ Wer dennoch zur Zigarette greift, muss mit einem Bußgeld von 135 Euro rechnen.
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An der portugiesischen Algarve drohen demnächst saftige Strafen für unangemessene Bekleidung. Die Gemeinde Albufeira hat beschlossen, dass Badekleidung künftig nur noch an Stränden, ausgewiesenen Badezonen und deren Zugängen sowie auf Hotelparkplätzen und in Hotelaußenanlagen erlaubt ist. Die neuen Regeln treten im Juli in Kraft. Bürgermeister José Carlos Rolo kündigte zunächst eine Informationskampagne an, bevor Verstöße mit Bußgeldern zwischen 300 und 1.500 Euro geahndet werden.
Foto- und Alkoholverbote
Beim Fotografieren ist in Tschechien und Polen besondere Vorsicht geboten. Beide Länder haben kürzlich Verbote für die Ablichtung militärischer Anlagen erlassen. In Tschechien können Verstöße mit bis zu 100.000 Kronen (etwa 4.000 Euro) bestraft werden. In Polen umfasst das Verbot rund 25.000 Objekte, darunter auch Kraftwerke, Brücken, Tunnel und Flughäfen. Die Konsequenzen sind drastisch: Beschlagnahme der Kamera, bis zu 30 Tage Haft und Geldstrafen bis zu 4.700 Euro.
Das Auswärtige Amt weist darauf hin, dass die Kennzeichnung der betroffenen Objekte manchmal schlecht erkennbar sein kann. Der Ort Limone am Gardasee verbietet seit Mitte April den Alkoholkonsum in öffentlichen Bereichen. Parks, Gärten und Gehwege sind bis zum 1. November alkoholfreie Zonen. Wer sich nicht daran hält, riskiert Bußgelder zwischen 25 und 500 Euro, wie aus der von Bürgermeister Franceschino Risatti unterzeichneten Verordnung hervorgeht.
Camping und Tauchen
Griechenland geht hart gegen wildes Campen vor. Das Aufstellen von Zelten sowie das Abstellen von Wohnwagen und Wohnmobilen ist an Stränden, Küstenstreifen, in Wäldern und an archäologischen Stätten untersagt. In Wohngebieten darf nicht länger als 24 Stunden geparkt werden – ausgenommen sind spezielle Parkplätze. Bei Verstößen werden 300 Euro fällig.
Zudem plant Griechenland eine verschärfte Straßenverkehrsordnung, die unter anderem das Motorradfahren ohne Helm und die Handynutzung am Steuer strenger ahndet. Thailands Umweltministerium hat neue Regeln für Unterwasserfotografie eingeführt. Zum Schutz der Korallenriffe und des Meeresökosystems dürfen Taucher nur noch mit entsprechender Qualifikation Fotoausrüstung mit unter Wasser nehmen.
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Erforderlich ist entweder ein Advanced-Open-Water-Zertifikat oder der Nachweis von mindestens 40 Tieftauchgängen im Logbuch. Bei Verstößen werden Tauchgänge umgehend abgebrochen.
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