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IMPFSTOFF

„Versprechen nicht gehalten“: Bosnien kritisiert Österreich

Symbolbild (FOTO: iStockphoto)

Das Balkanland wartet immer noch auf Coronavirus-Impfstofflieferungen aus der Europäischen Union.

Österreich sei laut der bosnischen Außenministerin Bisera Turković für die Organisation der Impfstofflieferung vonseiten der EU an Bosnien-Herzegowina zuständig. Die Europäische Union hat Bosnien-Herzegowina 100.000 Dosen zugesagt.

Turković zeigte reagierte vergangene Woche sehr ungeduldig und forderte, dass der im Rahmen des Programms der EU-Heranführungshilfe (IPA) zugesagte Impfstoff auch komme. „Voraussetzung dafür ist, dass diejenigen, die dies versprochen haben, ihr Versprechen auch umsetzen“, so die bosnisch-herzegowinische Außenministerin weiter. Sie kontaktierte diesbezüglich das österreichische Außenministerium und bat um eine Stellungnahme.

Österreich reagierte
Das österreichische Außenministerium betonte, dass sich Österreich in der EU intensiv für eine Unterstützung der Westbalkan-Staaten einsetze. Eine direkte Antwort auf die Kritik aus Bosnien-Herzegowina gab es auf APA-Anfrage jedoch nicht.

„Österreich setzt sich innerhalb der EU intensiv dafür ein, die Westbalkan-Staaten bei der Weitergabe von Impfstoffen aus den kollektiven EU-Ankäufen konkret zu unterstützen“, ist einer Stellungnahme zu entnehmen. Die Planung der Impfstofflieferung sei im Gange. Außerdem wurde betont, dass die Europäische Union in Krisenzeiten ein greifbares Zeichen der Solidarität setzen müsse. „Es wäre allerdings verfrüht, konkrete Zahlen und Daten in Bezug auf die geplanten Lieferungen an einzelne Länder zu nennen.“