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MINDERHEITENSTATUS

Volksgruppen-Debatte: Serbischer Dachverband wirft SÖZ politischen Populismus vor

(FOTO: zVg.)

Anfang August rief die Gesellschaft Bosnischer Akademiker in Österreich eine Initiative zur Anerkennung des Minderheitenstatus ins Leben. Der Dachverband serbischer Vereine in Wien ortet politisch motivierten Populismus.

Allen voran wünschen sich die Communitys aus dem ehemaligen Jugoslawien und die türkische Gemeinde in Österreich eine offizielle Anerkennung als Volksgruppe vom Staat. Vorgeprescht mit diesem Vorhaben sind die Gesellschaft Bosnischer Akademiker und die Kleinpartei Soziales Österreich der Zukunft (SÖZ). (KOSMO berichtete) Der türkischstämmige SÖZ-Parteiobmann Hakan Gördü verlangt, dass “Austrotürken und Personen, die aus dem ehemaligen Jugoslawien stammen, in Österreich als Minderheit anerkannt werden”.

„Absurd und klar abzulehnen“
Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) fand für diese Forderungen keine zustimmende bzw. unterschützende Worte. Ihrer Meinung nach sei das Bestreben einer Anerkennung als offizielle Minderheit in Österreich vonseiten einiger Migranten-Communitys, sowie eine Führerscheinprüfung auf Türkisch „absurd und ganz klar abzulehnen.“ „Wenn jemand nach Österreich zuwandert, ist Integration und das Erlernen der deutschen Sprache das Ziel“, postete Raab auf Facebook zu diesem Thema.

Serbischer Dachverband ortet Populismus
Nun äußerte sich auch der Obmann des Dachverbandes für serbische Verein in Wien, Luka Marković zu dieser Causa. In einem offenen Brief schreibt er, dass die Forderung nach Anerkennung der ex-Jugoslawischen Volksgruppen ein „Alleingang“ sei, zu dem die SÖZ weder das Recht noch die Zustimmung des serbischen Dachverbandes hatte.

„Die serbischstämmigen ÖsterreicherInnen stellen die größte Volksgruppe aus dem ex-Jugoslawischen-Raum in Österreich dar und haben das Recht in dieser Frage mitzureden“, fügte Marković hinzu. Ferner ist dem Schreiben zu entnehmen, dass der serbische Dachverband die Forderung des SÖZ als „politisch motivierten Populismus“ sieht, mit dem Ziel, Wähler bei der bevorstehenden Wien-Wahl zu gewinnen. Den gesamten offenen Brief findet ihr im PDF-Format unter Quellen und Links.

Quellen & Links: