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Vučić bezeichnet Trebinje (Bosnien) als „serbische Stadt“ (VIDEO)

(FOTO: zVg.)

Die Aussage des serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić, dass Trebinje „eine der schönsten serbischen Städte“ sei, löste heftige Reaktion innerhalb Bosnien-Herzegowinas aus.

Vučić besuchte kürzlich Banja Luka mit einer Delegation und unterbreitete den Vorschlag, dass Serbien einen Flughafen in der Herzegowina baut. Der Staat sei interessiert daran, dass man dort einen Flughafen baue, welchen man 35 Jahre verwalten möchte, fügte der serbische Präsident hinzu. „Es geht nicht um Profit, sondern um strategischen Nutzen. Man braucht lange nach Trebinje, eine der schönste serbischen Städte“, so Vučić.

Bosnische Öffentlichkeit empört
Es hagelte heftige Kritik an der Aussage des serbischen Präsidenten vonseiten bosnisch-herzegowinischen Politikern aber auch der Öffentlichkeit. Die Partei der demokratischen Aktion (Stranka demokratske akcije – SDA) wandte sich direkt an Vučić, welcher „endlich lernen solle, dass es in Bosnien-Herzegowina keine ‚serbischen Städte“ gebe.

„Der serbische Präsident sollte wissen, dass Bosniaken den größten Einfluss in der Entwicklung der Stadt Trebinje hatten. Aber das bedeutet nicht, dass Trebinje eine ‚bosniakische Stadt‘ ist. Wie alles in Bosnien-Herzegowina gehört Trebinje allen Völkern und Bürgern des Landes“, so die SDA in einer Aussendung weiter.

Ferner sei es unzivilisiert und unangebracht zu denken, dass eine bosnisch-herzegowinische Stadt nur einem der konstitutiven Völker gehöre – vor allem angesichts der Tatsache, dass Bürger des Landes Vertreibungen und ethnische Säuberungen miterleben mussten, so auch jene in Trebinje.

Das Video findet ihr auf der zweiten Seite!