Österreichs Wahlorientierungshilfe, wahlkabine.at, geht offline. Die Kosten der Plattform beliefen sich dabei bei rund vier Millionen Euro.
Seit ihrem Start im Jahr 2002 hat die Österreichische Online-Politikorientierungshilfe, wahlkabine.at, rund 30 Wahlgänge auf Bundes- und Länderebene begleitet. Bei der Nationalratswahl 2019 griffen fast eine Million Menschen auf wahlkabine.at zurück, während bei den Wiener Landtagswahlen 2020 rund 220.000 User von diesem Angebot Gebrauch machten.
Wahlkämpfe
Doch wahlkabine.at, geführt von einem Team unabhängiger Experten, bot seit November 2002 eine Wahlorientierung. Die Plattform zwang Parteien, klare Positionen zu verschiedenen Themen zu beziehen, was in Wahlkämpfen oft zu kurz kommt.
Finanzielles
Initiator Konrad Becker sagte, dass für die Realisierung etwa 15.000 Euro in der Vergangenheit nötig waren, die vor allem in Technik und redaktionelle Arbeit flossen. Ob dieser Betrag jährlich oder monatlich zu zahlen war, ist aus dem Zitat nicht ersichtlich. Geht man allerdings von einem monatlichen Betrag aus, und rechnet sich die Kosten der Betriebsdauer seit 2002 aus, erhält man einen Betrag von rund 3.780.000 Euro. Realistisch betrachtet dürfte der Betrag sogar höher liegen, wenn man an die Personalkosten (13. und 14. Gehalt) denkt.
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Die finanziellen Herausforderungen für die Fortführung von wahlkabine.at sind laut Becker unüberwindbar geworden. Trotz Bemühungen konnte kein geeigneter Nachfolger für den weiteren Betrieb der Webseite gefunden werden. Daher wird die Webseite wahlkabine.at bis auf weiteres nicht mehr zur Verfügung stehen wird und auch für die kommende Nationalratswahl offline bleibt.
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