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Drogenbekämpfung

Wiener Westbahnhof unter Dauerbeobachtung: 5.188 Einsätze seit Jahresbeginn!

Westbahnhof. wikimedia/Gugerell
Westbahnhof. wikimedia/Gugerell

Der Wiener Westbahnhof steht im Visier der Behörden. Eine großangelegte Polizeiaktion am Montagabend zielte auf den Knotenpunkt des Drogenhandels in der Hauptstadt ab.

Bei einer großangelegten Polizeiaktion richteten die Einsatzkräfte am Montagabend ihr Augenmerk auf den Wiener Westbahnhof. Dieser gilt nach Einschätzung des Innenministeriums als bedeutender Knotenpunkt für den Drogenhandel in der Hauptstadt. Die Exekutive verzeichnet dort regelmäßig auch gewaltsame Konflikte mit Verletzten. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) erläuterte dazu: „In Wien finden täglich Schwerpunktaktionen – mit unterschiedlichen Stoßrichtungen – statt.“ Die Kontrollen werden auf Grundlage einer strategischen Analyse geplant und taktisch durch verschiedene Einheiten der Wiener Polizei umgesetzt.

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Die Schwerpunktkontrollen am Verkehrsknotenpunkt umfassten sowohl strafrechtlich relevante Delikte als auch aufenthaltsrechtliche Überprüfungen. Die Beamten führten zudem Kontrollen in den nahegelegenen Grundversorgungsquartieren durch, in denen vorwiegend Asylsuchende untergebracht sind. Dabei stand die Überprüfung des legalen Aufenthaltsstatus im Vordergrund, gleichzeitig sollte möglicher Missbrauch von Sozialleistungen aufgedeckt werden.

Radikalisierungsprüfung

Ein besonderes Augenmerk legten die Einsatzkräfte laut Innenministerium auf potenzielle Anzeichen von Radikalisierung in den Unterkünften – etwa durch das Auffinden von Symbolen terroristischer Organisationen. Die aktuelle Operation reiht sich in eine umfassende Kontrollstrategie ein: Seit Jahresbeginn wurden in der Bundeshauptstadt bereits 2.192 vergleichbare Schwerpunktaktionen durchgeführt, wie das Innenministerium mitteilt.

Bisherige Bilanz

Diese führten zu Anzeigen gegen 1.198 Personen. Insgesamt wurden 198 Menschen festgenommen, darunter 30 Minderjährige. Die Beamten stellten 32 Waffen sicher – sechs davon bei Minderjährigen – sowie mehr als 13.000 Euro Bargeld und diverse Suchtmittel. Im gesamten Jahr 2024 summieren sich die Schwerpunktkontrollen auf 5.188 Einsätze mit 728 Festnahmen, wobei 55 der Festgenommenen noch nicht volljährig waren.

Die Bilanz umfasst zudem 83 beschlagnahmte Waffen, davon 22 bei Minderjährigen, über 47.000 Euro Bargeld sowie mehrere Kilogramm Drogen.