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Mahnung

Zu hohe Energiekosten? So bekommst du jetzt Hilfe

(FOTO: iStock/filmfoto)
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Die Energiearmut in Österreich nimmt zu, obwohl die Energiepreise in diesem Jahr gesunken sind. Der Schuldenberg der Betroffenen wächst stetig und aus Scham suchen viele keine Hilfe, obwohl es zahlreiche Angebote gibt. Besonders die Bezahlung der Energiekosten wird von Armutsbetroffenen häufig hinausgezögert.

„Individuelle Spontanhilfe“ vom Roten Kreuz

Imre Siska, Mitarbeiter der Individuellen Spontanhilfe vom Roten Kreuz, berichtet von einer erschreckenden Entwicklung: „Die Leute merken: Die Teilbeträge sind so hoch geworden. Ich schaff das einfach nicht, ich schaffe meine Fixkosten nicht.“ Es scheint, als ob die Energiearmut eine neue Dimension erreicht hat.

Lange Zeit waren hauptsächlich Arbeitslose, Pensionisten und Alleinerziehende von Energiearmut betroffen. Doch das hat sich geändert. „Wir merken, dass es in die Mittelschicht hineingeht. Es kommen immer mehr Leute, die Geld verdienen, einen Job haben und trotzdem ihre Rechnungen nicht zahlen können. Das ist für sie komplett neu.“

Es gibt sogar Menschen, die seit Jahren ohne Energie leben. Siska ermutigt diese Personen, Hilfe zu suchen: „Diese Menschen würde ich wirklich sehr ermutigen, zu uns kommen, weil es im Moment gute Möglichkeiten gibt, auch höhere Rückstände abzudecken.“

Wien Energie Hotline

Auch die Wien Energie betont, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt. „Eine davon ist einmal bis März ein Abschaltverzicht von Strom, Gas und Fernwärme“, erklärt Peter Weinelt, stellvertretender Generaldirektor der Wiener Stadtwerke. „Das ist einmal eine ganz wichtige Botschaft.

Weinelt ermutigt Betroffene, sich bei Problemen zu melden: „Man solle sich keinesfalls schämen, sondern sich unbedingt melden.“ Auch die Wien Energie ist zwischen Weihnachten und Neujahr erreichbar. „Wir haben die Anwesenheitszeiten deutlich ausgedehnt sowohl am Telefon als auch persönlich. Das heißt, es muss möglich sein, uns zu erreichen. Wir sehen auch, dass die Wartezeiten massiv nach unten gegangen sind“, versichert Weinelt.

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Förderaktion für Einkommensschwache

Neben den Hilfsangeboten könnte auch die Förderaktion „Energiesparen im Haushalt“ stärker genutzt werden. Diese ermöglicht es Menschen mit geringerem Einkommen, sich beispielsweise kostenlos Geräte tauschen zu lassen oder Energiespartipps zu erhalten

Die Energiearmut ist ein Problem, das trotz sinkender Energiepreise weiter wächst. Doch es gibt Lösungen und Hilfsangebote. Es ist wichtig, diese zu nutzen und die Scham zu überwinden. Denn Hilfe ist nur einen Anruf entfernt. Nutze die Angebote!