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Halluzinogene Drogen

3000 Jahre alte Beweise für Drogenkonsum in Spanien gefunden

(FOTO: iStockphoto)

Ein neues Forschungsergebnis, das im Journal Scientific Reports veröffentlicht wurde, zeigt, dass Menschen in Spanien vor etwa 3000 Jahren halluzinogene Drogen konsumierten. Wissenschaftler behaupten, dass Haare, die an einer Grabstätte auf Menorca gefunden wurden, darauf hinweisen, dass menschliche Zivilisationen aus der Bronzezeit Drogen aus Pflanzen und Sträuchern gewonnen haben. Es wird angenommen, dass dies der älteste direkte Beweis dafür ist, dass Menschen in Europa halluzinogene Drogen einnahmen.

Die Wissenschaftler sagen, dass die Menschen nach dem Konsum dieser Drogen Delirium und Halluzinationen hatten. Die Untersuchung zeigte Anzeichen menschlicher Aktivität in der Höhle Es Càrritx auf der südwestlichen Seite von Menorca. In der Höhle befinden sich über 200 menschliche Gräber. Es wird angenommen, dass sie etwa 600 Jahre lang bis zum 8. Jahrhundert v. Chr. als ritueller und Begräbnisort genutzt wurde.

Die Forscher glauben, dass die Substanzen, die ziemlich stark gewesen sein könnten, als Teil von Ritualen verwendet wurden, die in der Höhle stattfanden. „Sie könnten Schamanen einbezogen haben, die in der Lage waren, die Nebenwirkungen von Pflanzendrogen zu kontrollieren“, sagen die Wissenschaftler.

Bei der Analyse von Haarsträhnen, die während alter Rituale rot gefärbt waren und von mehreren Personen stammen konnten, wurden drei psychoaktive Substanzen entdeckt. Neben Atropin und Scopolamin, die Halluzinationen hervorrufen, fanden die Wissenschaftler Ephedrin, das die Energie und Wachsamkeit steigert.

In der Höhle wurden Gefäße mit spiralförmigen Motiven auf den Deckeln gefunden. Einige Wissenschaftler glauben, so das Bericht, dass dies darauf hinweist, dass der Bewusstseinszustand einer Person sich während des Drogenkonsums verändert hat.

Bisherige Beweise für den Drogenkonsum während der Prähistorie in Europa waren indirekt, wie das Auftreten von Drogen in künstlerischen Darstellungen.