Kiloweise Sprengstoff, hunderte Meter Zündschnur und dutzende Zünder: Bei einem Senioren im Bezirk Melk (Niederösterreich) wurde ein ganzes Waffenlager ausgehoben.
Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Niederösterreich (LVT) ermittelt gegen einen 70-jährigen Pensionisten aus dem Bezirk Melk. Ein vertraulicher Hinweis hatte die Behörden auf die Spur des Mannes geführt, wonach er massenweise Sprengstoff an seiner Wohnadresse lagern solle. Und tatsächlich wurden Verfassungsschützer und Polizisten bei einer Hausdurchsuchung massenhaft fündig: Neben 25 Kilogramm Sprengstoff, fanden die Beamten auch hunderte Meter Zündschnur und dutzende Zünder.
Die Einsatzkräfte konnten insgesamt 25 Kilogramm Sprengstoff in Form von Gelatine Donarit, sowie 114 elektrische Momentzünder, 58 Stück Sprengkapseln, 320 Meter Zündschnur und eine Zündmaschine sicherstellen, wie die niederösterreichische Polizei am Donnerstag berichtete. Doch damit nicht genug: Bei der Durchsuchung konnten auch ein bereits verrostetes Sturmgewehr StG 44 sowie ein verrosteter Lauf einer Langwaffe vorgefunden und sichergestellt werden.
Bei der Befragung durch die Polizei gab der 70-Jährige an, dass der Sprengstoff, sowie die weiteren Sprengmittel seinem vor mehr als einem Jahr verstorbenen Vater gehört hätten. Der Pensionist wird aufgrund des sichergestellten Sprengstoffs und den weiteren Sprengmitteln sowie hinsichtlich der sichergestellten Schusswaffe sowohl der Staatsanwaltschaft St. Pölten als auch der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde zur Anzeige gebracht.
Waffen werden noch untersucht
Die Waffen würden noch „einer waffentechnischen Beurteilung zugeführt werden“, heißt es von der Polizei. Der Sprengstoff wurde dem Entschärfungsdienst des Innenministeriums zur Vernichtung übergeben. Gegen den Pensionisten wurde noch an Ort und Stelle ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen und eine weitere in seinem Besitz befindliche Langwaffe der Kategorie C sichergestellt.
Quellen und Links:
Folge uns auf Social Media!
