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Ab 1. Juli verdoppeln sich die Gaspreise

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(FOTO: iStock/gopixa)

Der Landesenergieversorger Tigas hat kürzlich eine Preiserhöhung für Gas angekündigt. Ab dem 1. Juli wird der Gaspreis von 5,85 Cent brutto auf 11,93 Cent brutto pro Kilowattstunde steigen, inklusive eines Aktionsbonus. Als Hauptgrund für die Erhöhung werden hohe Beschaffungskosten genannt.

Tigas-Geschäftsführer Martin Grubhofer führt die Preiserhöhung auf die hohen Beschaffungskosten im vergangenen Jahr und die fehlende Eigenerzeugung zurück. Er betont jedoch, dass Tigas als einziger Tiroler Versorger die Preise für Kunden in den letzten zwölf Monaten stabil gehalten hat. Dies geschah trotz gestiegener Einkaufspreise und der Anschaffung eines zusätzlichen Gas-Speichers als strategische Reserve.

Bei den Netzkosten gab es hingegen eine Entlastung von minus zehn Prozent. Der reine Arbeitspreis für Bestandskunden steigt jedoch von bisher 4,88 netto (5,85 brutto) auf 12,54 Cent netto (15,05 brutto) pro Kilowattstunde.

Aktionsbonus

Durch einen auf ein Jahr befristeten Aktionsbonus von 2,6 Cent netto (3,12 brutto) pro Kilowattstunde wird die Preissteigerung um etwa 25 Prozent auf 9,94 Cent netto (11,93 Cent brutto) reduziert.

Grubhofer erklärt, dass der Verbrauch im letzten Winter unter den Erwartungen lag, was überschüssige Mengen am Markt und den Aktionsbonus ermöglichte. Das Unternehmen wird die Marktentwicklung weiterhin genau beobachten. Für einen Haushalt mit 10.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch bedeutet dies eine monatliche Mehrbelastung von rund 51 Euro (brutto).

Ab 2024 wird es entspannter

Der neue Tarif wird auch den fast 2.000 Neukunden angeboten, die nach einer Vertragskündigung zu Tigas gewechselt sind. Der technische Tigas-Geschäftsführer Georg Tollinger erklärt, dass das Unternehmen langfristig ein verlässliches Angebot bieten möchte. Er rechnet für 2024 mit einer Entspannung am Gasmarkt und betont, dass Tirol bereits jetzt praktisch unabhängig vom russischen Gas ist.

Für den kommenden Winter ist vorgesorgt: Der Speicher Haidach bei Salzburg ist zu mehr als 90 Prozent gefüllt, was eine sichere Versorgung der Kunden gewährleistet.